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 ====== Kulturtätigkeit ====== ====== Kulturtätigkeit ======
  
-{{ :20180621_platzhalter_bild_01.png?344&nolink}}Die künstliche Bestandesbegründung und die Pflege des Jungbestandes bis zum Schluss der Bäume werden in diesem Artikel als Kulturtätigkeit zusammengefasst.+{{ :bwl_recht_politik:gueter_u_dl:kulturen:lae-bu.jpg?400|Lärchen-Buchen-Kultur}}Die künstliche Bestandesbegründung und die Pflege des Jungbestandes bis zum Zusammenwachsen dert Kronen  der Bäume (Bestandesschluss) werden in diesem Artikel als Kulturtätigkeit zusammengefasst.
  
-Die Begründung eines neuen Waldes oder einer neuen Waldgeneration ist die wichtigste betriebswirtschaftliche Entscheidung des Forstbetriebs. Der Waldeigentümer legt mit der Baumartenwahl und deren Zusammensetzung die Nutzung der Waldfläche für die nächsten Jahrzehnte oder sogar deutlich darüber hinausgehend fest. Sie sollte sich an den Zielen, die ein Waldeigentümer mit seinem Wald erreichen will, orientieren. In jedem Fall sollten standortgerechte Baumarten gewählt werden, da so die Risiken des Misslingens der Kultur oder des späteren Auftretens von Problemen verringert wird.+Die Begründung eines neuen Waldes oder einer neuen Waldgeneration ist die wichtigste betriebswirtschaftliche Entscheidung des Forstbetriebs. Der Waldeigentümer legt mit der Baumartenwahl und deren Zusammensetzung die Nutzung der Waldfläche für die nächsten Jahrzehnte oder sogar deutlich darüber hinausgehend fest. Sie sollte sich an den Zielen, die ein Waldeigentümer mit seinem Wald erreichen will, orientieren. In jedem Fall sollten standortgerechte / zum Wuchsort passende Baumarten und Herkünfte gewählt werden, da so die Risiken des Misslingens der Kultur oder des späteren Auftretens von Problemen verringert wird. Genaue Auskünfte lassen sich hier downloaden über [[https://www.ble-medienservice.de/1164/Forstliches-Vermehrungsgut-Informationen-fuer-die-Praxis|Herkünfte forstlichen Vermehrungsguts]] und über die [[https://www.fnr.de/fileadmin/kiwuh/broschueren/Broschuere_Standortansprueche_web_03_neu.pdf|Standortansprüche der wichtigsten Waldbaumarten ]].
  
-Durch den Klimawandel verändern sich bereits die Standortbedingungen relativ schnell, so dass eine Baumart, die heute noch als standortgerecht auf einem Standort gilt, in zwanzig Jahren dieses nicht unbedingt mehr sein wird. Bei der Baumartenwahl sollte diese Entwicklung berücksichtigt werden. Siehe hierzu auch (Link zu Risikomanagement )FIXME+Durch den Klimawandel verändern sich bereits die Standortbedingungen relativ schnell, so dass eine Baumart, die heute noch als standortgerecht auf einem Standort gilt, in zwanzig Jahren dieses nicht unbedingt mehr sein wird. Bei der [[klima_u_fowi/waldbewirtschaftung/waldbau_u_klima/baumartenwahl_u_standort/start|Baumartenwahl]] sollte diese Entwicklung berücksichtigt werden. Sie sollte sich am [[/klima_u_fowi/waldbewirtschaftung/risikomgt/start|Risikomanagment]] orientieren.
  
-Wenn kein eigenes Fachwissen beim Waldeigentümer vorhanden ist, empfiehlt es sich dringend, zur Planung und Durchführung einer Waldbegründung einen Fachmann (Link zu forstliche Adressen A-ZFIXME begleitend zu Rate zu ziehen.+Ist kein eigenes Fachwissen beim Waldeigentümer vorhanden ist, empfiehlt es sich dringend, zur Planung und Durchführung einer Waldbegründung einen Fachmann ([[/forstl_adr/start|forstlichen Adressen]]) begleitend zu Rate zu ziehen, mindestens ein Blick in die Literatur zur {{:bwl_recht_politik:gueter_u_dl:kulturen:begruendung_von_waldbestaenden._naturverjuengung_saat_pflanzung.pdf|Begründung von Waldbeständen}} als Vorbereitung wird dringend angeraten.
  
 Neben der künstlichen Bestandesbegründung, um die es in diesem Artikel vornehmlich geht, wird am Ende auch noch auf die betriebswirtschaftlichen Aspekte natürlicher Verjüngung eingegangen. Neben der künstlichen Bestandesbegründung, um die es in diesem Artikel vornehmlich geht, wird am Ende auch noch auf die betriebswirtschaftlichen Aspekte natürlicher Verjüngung eingegangen.
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 Die Zahl der zu pflanzenden Bäume ist von den Baumarten, der Pflanzengrößen und dem Pflanzverband, d.h. von den Abständen der Setzlinge in der Reihe und dem Abstand zwischen den Reihen abhängig. Die Zahl der zu pflanzenden Bäume ist von den Baumarten, der Pflanzengrößen und dem Pflanzverband, d.h. von den Abständen der Setzlinge in der Reihe und dem Abstand zwischen den Reihen abhängig.
  
-Hier ein Beispiel für die Kalkulation auf einer 0,5 ha großen Aufforstungsfläche:+===== Beispielrechnung einer Kulturkostenkalkulation auf einer 0,5 ha großen Aufforstungsfläche. ===== 
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 +Zunächst die Ermittlung der benötigten Pflanzenzahlen:
  
 |   | %%Pflanzverband%% |             | |   | %%Pflanzverband%% |             |
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 Die Kosten für die Ausführung der Arbeiten können für den Waldbesitzer deutlich gesenkt werden, wenn er Teile der Tätigkeiten selbst übernimmt. Wegen der geringen Unfallgefahr bieten sich das Pflanzen/Säen, der Zaunaufbau und der Zaunabbau sowie die Kulturpflege an. Voraussetzung sind eine entsprechende körperliche Fitness, richtiges Werkzeug und genügend freie Zeit. Die Kosten für die Ausführung der Arbeiten können für den Waldbesitzer deutlich gesenkt werden, wenn er Teile der Tätigkeiten selbst übernimmt. Wegen der geringen Unfallgefahr bieten sich das Pflanzen/Säen, der Zaunaufbau und der Zaunabbau sowie die Kulturpflege an. Voraussetzung sind eine entsprechende körperliche Fitness, richtiges Werkzeug und genügend freie Zeit.
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-Ein hilfreicher Link zum Thema Pflanzverband und Bestandesbegründung ist %%https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/waldbau/verjuengung/bfw_bestandesbegruendung/index_DE%% . 
  
 Die Nutzung vorhandener, standortgerechter Naturverjüngung kann die Kosten bei der Bestandesbegründung deutlich senken. Sie sollte in das Gesamtkonzept der Planung für die Fläche passen. Nicht alle Baumarten harmonieren miteinander oder entsprechen den Zielen des Waldeigentümers. Nicht-standortgerechte Naturverjüngung sollte nicht übernommen werden, sondern wird im Rahmen der Flächenvorbereitung entfernt. Die Nutzung vorhandener, standortgerechter Naturverjüngung kann die Kosten bei der Bestandesbegründung deutlich senken. Sie sollte in das Gesamtkonzept der Planung für die Fläche passen. Nicht alle Baumarten harmonieren miteinander oder entsprechen den Zielen des Waldeigentümers. Nicht-standortgerechte Naturverjüngung sollte nicht übernommen werden, sondern wird im Rahmen der Flächenvorbereitung entfernt.
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