Zertifikate

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PEFC – Anforderungen, Kosten und Verbreitung

Aufgrund des hohen Zertifizierungsgrades, vom Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes, der in Deutschland bereits in weiten Teil erreicht wurde, wächst der Druck auf Waldbesitzer ohne Zertifikat. [1] Bei vergleichbaren Holzpreisen aus zertifiziertem und nicht zertifiziertem Wald, ergibt sich ein Marktnachteil für Waldbesitzer ohne jegliches Zertifikat, da Holzkäufer und holzverarbeitende Betriebe gern mit den Kennzeichen der Nachhaltigkeit werben. Derzeit sind bereits ca. 2.500 Unternehmen und 68% (ca. 7,5 Mio. ha.) der deutschen Waldfläche nach PEFC zertifiziert. Der Begriff der Nachhaltigkeit ist mittlerweile in der Gesellschaft angekommen und wird zunehmend als notwendig verstanden, da es das Gefühl der „guten Tat“ verbreitet. Dies entspricht ohne Frage auch der Realität, jedoch ist der Mehrwert weltweit höher einzuschätzen, als in Deutschland, da die Anforderungen von PEFC letztlich nur die Verschriftlichung der guten forstfachlichen Praxis und einer naturnahen Waldbewirtschaftung bedeutet. Demnach setzt die deutsche Forstwirtschaft im Wesentlichen ohnehin vergleichbare Standards voraus. Die zu beachtenden gesetzlichen Verpflichtungen sind folgende:

a) die auf international geltenden Konventionen beruhenden Rechtsvorschriften (z.B. Übereinkommen über die Biologische Vielfalt, Klimarahmenkonvention und Kyoto-Protokoll, Washingtoner Artenschutzübereinkommen [CITES], Protokoll über die Biologische Sicherheit, ILO-„Kernarbeitsnormen“ [International Labour Organisation]),

b) die relevanten Bundes- und Landesgesetze sowie

c) alle für den Waldbesitzer als Vertragspartner relevanten vertraglichen Verpflichtungen (z.B. Tarifverträge). [2] Neben den Grundsätzen der nachhaltigen Forstwirtschaft zählen der Erhalt des Waldes mit seiner Co2-Senkenleistung, der Erhalt der Funktionen und Ressourcen des Waldes, sowie die Substitutionsmöglichkeit von nicht erneuerbaren Energiequellen und Materialien zu den Eckpfeilern der waldbezogenen ökologischen Trendwende. Diese Grundsätze werden durch eine fachgerechte Bewirtschaftung des Waldes ermöglicht. Die Initiative zur Implementierung dieses Zertifikats entstand im Zuge der Rio-Nachfolgekonferenzen in Lissabon und Helsinki. Weltweit sind bereits 258 Mio. ha Wald nach PEFC zertifiziert. Die nachhaltige Nutzung von Holz auf naturverträgliche Weise wird den Ansätzen des Nutzungsverzichts vorangestellt. Zu den Standards zählen folgende Ansätze: • Mischbestände aus standortgerechten Baumarten sind zu erhalten bzw. aufzubauen, • Kahlschläge sind grundsätzlich zu unterlassen, • ein angemessener Totholzvorrat ist zu erhalten, • beim Einsatz von Maschinen ist der Boden besonders zu schonen • der Einsatz von Pestiziden ist zu vermeiden (Gutachten erforderlich), • auf die geschützten Biotope und Schutzgebiete sowie die gefährdeten Tier- und Pflanzenarten ist besondere Rücksicht zu nehmen. [3]

Die Kosten für eine Zertifizierung nach PEFC-Standards variieren in Abhängigkeit der Größe der Waldfläche. Dadurch wird die Finanzierung auch für kleinere Waldflächen finanzierbar. Die Kosten sind der folgenden Abbildung 1 zu entnehmen.

Abbildung 1: Übersicht der Kosten einer PEFC-Zertifizierung (PEFC, WWW.PEFC.ORG 2018) Die Übersicht zum direkten Vergleich von FSC und PEFC finden sie unter folgendem Link: https://pefc.de/media/filer_public/db/c5/dbc52fce-5f18-4430-9d3a-67c9da176824/pefc-fsc_synopse_2018.pdf

[1] PEFC, Online auf pefc.de, Zugriff am 31. August 2018.

[2] PEFC, Online auf pefc.de, Zugriff am 31. August 2018.

[3] Wikipedia, Online auf wikipedia.org, Zugriff am 3. September 2018.

[Abb.1] PEFC, Online auf pefc.org, Zugriff am 3. September 2018.