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klima_u_fowi:kuenftiges_klima:reg_klima:kenngroessen_klima_forst [2021/03/21 01:50] sherpich [Quellen:] |
klima_u_fowi:kuenftiges_klima:reg_klima:kenngroessen_klima_forst [2021/03/21 02:36] (aktuell) sherpich [Stärkere Extremwetterereignisse] |
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===== Anstieg der durchschnittlichen Temperaturen ===== | ===== Anstieg der durchschnittlichen Temperaturen ===== | ||
- | Das Jahr 2019 war mit einer Mitteltemperatur von 10,3 °C das zweitwärmste Jahr seit 1881. Damit stellen die letzten 5 Jahre die 5 weltweit wärmsten Jahre dar. Gegenüber der Klimareferenzperiode von 1961 bis 1990 haben wir bereits heute eine Erwärmung von +2 Grad in Deutschland zu verzeichnen. In den Bundesländern Berlin-Brandenburg, | + | Das Jahr 2019 war mit einer Mitteltemperatur von 10,3 °C das zweitwärmste Jahr seit 1881. Damit stellen die letzten 5 Jahre die 5 weltweit wärmsten Jahre dar. Gegenüber der Klimareferenzperiode von 1961 bis 1990 haben wir bereits heute eine Erwärmung von +2 Grad in Deutschland zu verzeichnen. In den Bundesländern Berlin-Brandenburg, |
==== Mögliche Auswirkungen auf die Forstwirtschaft ==== | ==== Mögliche Auswirkungen auf die Forstwirtschaft ==== | ||
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===== Verschiebung der Niederschläge vom Sommer in den Winter ===== | ===== Verschiebung der Niederschläge vom Sommer in den Winter ===== | ||
- | Die Niederschlagsmengen schwanken wesentlich stärker als die Temperaturen. Die Gesamtniederschläge nahmen für Deutschland von 1881 bis 2019 um etwa 10% zu [2]. Jahreszeitlich gesehen jedoch nahmen die Niederschläge im Sommer eher leicht ab und stiegen im Winter deutlich, um 25%, an (Quelle). Die stärksten Niederschlagszunahmen erfolgten dabei im Dezember, die deutlichsten Abnahmen im August. Es bestehen Regional jedoch sehr starke Unterschiede in der Niederschlagsentwicklung (weitere Informationen finden Sie hier). | + | Die Niederschlagsmengen schwanken wesentlich stärker als die Temperaturen. Die Gesamtniederschläge nahmen für Deutschland von 1881 bis 2019 um etwa 10% zu [2]. Jahreszeitlich gesehen jedoch nahmen die Niederschläge im Sommer eher leicht ab und stiegen im Winter deutlich, um 25%, an [3]. Die stärksten Niederschlagszunahmen erfolgten dabei im Dezember, die deutlichsten Abnahmen im August. Es bestehen Regional jedoch sehr starke Unterschiede in der Niederschlagsentwicklung (weitere Informationen finden Sie [[https:// |
==== Mögliche Auswirkungen auf die Forstwirtschaft ==== | ==== Mögliche Auswirkungen auf die Forstwirtschaft ==== | ||
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===== Hitze- und Kältetage ===== | ===== Hitze- und Kältetage ===== | ||
- | Hitzetage sind Tage mit einer Tagesmaximumtemperatur von mindestes 30 Grad. An Eistagen erreicht das Thermometer höchstens 0 °C. Laut dem Umweltbundesamt ist die Anzahl der heißen Tage (gemittelt über ganz Deutschland) seit 1951 auf 17 Tage gestiegen. Nach den Jahren 2018, 2003 und 2015 war 2019 das Jahr mit den viertmeisten heißen Tagen seit 1951. Die Abnahme der Eistage von 27 auf 21 Tage/Jahr ist dagegen statistisch weniger signifikant, | + | Hitzetage sind Tage mit einer Tagesmaximumtemperatur von mindestes 30 Grad. An Eistagen erreicht das Thermometer höchstens 0 °C. Laut dem Umweltbundesamt ist die Anzahl der heißen Tage (gemittelt über ganz Deutschland) seit 1951 auf 17 Tage gestiegen. Nach den Jahren 2018, 2003 und 2015 war 2019 das Jahr mit den viertmeisten heißen Tagen seit 1951. Die Abnahme der Eistage von 27 auf 21 Tage/Jahr ist dagegen statistisch weniger signifikant, |
==== Mögliche Auswirkungen auf die Forstwirtschaft ==== | ==== Mögliche Auswirkungen auf die Forstwirtschaft ==== | ||
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===== Stärkere Extremwetterereignisse ===== | ===== Stärkere Extremwetterereignisse ===== | ||
- | **Sturm**: Klimasimulationen zeigen einen stärkeren Einfluss auf das Klimasystem durch den Menschen, und damit auch auf Stürme. Verschiedene Modellrechnungen kommen zu dem Ergebnis, dass die Anzahl der starken Tiefdruckgebiete im Winter zunimmt, die Gesamtzahl der Tiefdruckgebiete allerdings abnehmen wird [3] (Quelle). | + | **Sturm**: Klimasimulationen zeigen einen stärkeren Einfluss auf das Klimasystem durch den Menschen, und damit auch auf Stürme. Verschiedene Modellrechnungen kommen zu dem Ergebnis, dass die Anzahl der starken Tiefdruckgebiete im Winter zunimmt, die Gesamtzahl der Tiefdruckgebiete allerdings abnehmen wird [5]. |
- | **Hagel und Nassschnee**: | + | **Hagel und Nassschnee**: |
- | **Gefährdung durch Schädlinge** | + | **Gefährdung durch [[klima_u_fowi: |
- | Wenn sich Temperaturen und Niederschläge ungünstig verändern, dann steigt je nach Standort tendenziell das Befallsrisiko für manche Baumarten, da sie einerseits geschwächt werden und andererseits Schädlinge günstigere Bedingungen vorfinden. Negative Auswirkungen können durch Baumartenwahl und -mischung verringert werden [4]. | + | Wenn sich Temperaturen und Niederschläge ungünstig verändern, dann steigt je nach Standort tendenziell das Befallsrisiko für manche Baumarten, da sie einerseits geschwächt werden und andererseits |
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+ | Generell werden durch den bis jetzt vorhergesagten Klimawandel die heutigen Jungbestände zum planmäßigen Erntezeitpunkt deutlich veränderte Standortsbedingungen vorfinden [8] [9]. | ||
- | Generell werden durch den bis jetzt vorhergesagten Klimawandel die heutigen Jungbestände zum planmäßigen Erntezeitpunkt deutlich veränderte Standortsbedingungen vorfinden [5] [6]. | ||
==== Quellen: ==== | ==== Quellen: ==== | ||
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- | [3] [[https:// | + | [3] Schönwiese C-D., Janoschitz R. (2008): [[https:// |
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