Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
klima_u_fowi:kuenftiges_klima:reg_klima:kenngroessen_klima_forst [2021/03/21 02:09]
sherpich [Verschiebung der Niederschläge vom Sommer in den Winter]
klima_u_fowi:kuenftiges_klima:reg_klima:kenngroessen_klima_forst [2021/03/21 02:36] (aktuell)
sherpich [Stärkere Extremwetterereignisse]
Zeile 12: Zeile 12:
 ===== Verschiebung der Niederschläge vom Sommer in den Winter ===== ===== Verschiebung der Niederschläge vom Sommer in den Winter =====
  
-Die Niederschlagsmengen schwanken wesentlich stärker als die Temperaturen. Die Gesamtniederschläge nahmen für Deutschland von 1881 bis 2019 um etwa 10% zu [2]. Jahreszeitlich gesehen jedoch nahmen die Niederschläge im Sommer eher leicht ab und stiegen im Winter deutlich, um 25%, an [3]. Die stärksten Niederschlagszunahmen erfolgten dabei im Dezember, die deutlichsten Abnahmen im August. Es bestehen Regional jedoch sehr starke Unterschiede in der Niederschlagsentwicklung (weitere Informationen finden Sie hier).+Die Niederschlagsmengen schwanken wesentlich stärker als die Temperaturen. Die Gesamtniederschläge nahmen für Deutschland von 1881 bis 2019 um etwa 10% zu [2]. Jahreszeitlich gesehen jedoch nahmen die Niederschläge im Sommer eher leicht ab und stiegen im Winter deutlich, um 25%, an [3]. Die stärksten Niederschlagszunahmen erfolgten dabei im Dezember, die deutlichsten Abnahmen im August. Es bestehen Regional jedoch sehr starke Unterschiede in der Niederschlagsentwicklung (weitere Informationen finden Sie [[https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Klima%c3%a4nderungen_in_Deutschland|hier]]).
  
  
Zeile 21: Zeile 21:
 ===== Hitze- und Kältetage ===== ===== Hitze- und Kältetage =====
  
-Hitzetage sind Tage mit einer Tagesmaximumtemperatur von mindestes 30 Grad. An Eistagen erreicht das Thermometer höchstens 0 °C. Laut dem Umweltbundesamt ist die Anzahl der heißen Tage (gemittelt über ganz Deutschland) seit 1951 auf 17 Tage gestiegen. Nach den Jahren 2018, 2003 und 2015 war 2019 das Jahr mit den viertmeisten heißen Tagen seit 1951. Die Abnahme der Eistage von 27 auf 21 Tage/Jahr ist dagegen statistisch weniger signifikant, aber gesunken (Quelle). Mit dem Fortschreiten des Klimawandels ist mit länger werdenden heißen und trockenen Phasen und kürzeren Frostphasen zu rechnen. Das Spätfrostrisiko bleibt.+Hitzetage sind Tage mit einer Tagesmaximumtemperatur von mindestes 30 Grad. An Eistagen erreicht das Thermometer höchstens 0 °C. Laut dem Umweltbundesamt ist die Anzahl der heißen Tage (gemittelt über ganz Deutschland) seit 1951 auf 17 Tage gestiegen. Nach den Jahren 2018, 2003 und 2015 war 2019 das Jahr mit den viertmeisten heißen Tagen seit 1951. Die Abnahme der Eistage von 27 auf 21 Tage/Jahr ist dagegen statistisch weniger signifikant, aber gesunken [4]. Mit dem Fortschreiten des Klimawandels ist mit länger werdenden heißen und trockenen Phasen und kürzeren Frostphasen zu rechnen. Das Spätfrostrisiko bleibt. 
  
 ==== Mögliche Auswirkungen auf die Forstwirtschaft ==== ==== Mögliche Auswirkungen auf die Forstwirtschaft ====
Zeile 29: Zeile 30:
 ===== Stärkere Extremwetterereignisse ===== ===== Stärkere Extremwetterereignisse =====
  
-**Sturm**: Klimasimulationen zeigen einen stärkeren Einfluss auf das Klimasystem durch den Menschen, und damit auch auf Stürme. Verschiedene Modellrechnungen kommen zu dem Ergebnis, dass die Anzahl der starken Tiefdruckgebiete im Winter zunimmt, die Gesamtzahl der Tiefdruckgebiete allerdings abnehmen wird [3(Quelle).+**Sturm**: Klimasimulationen zeigen einen stärkeren Einfluss auf das Klimasystem durch den Menschen, und damit auch auf Stürme. Verschiedene Modellrechnungen kommen zu dem Ergebnis, dass die Anzahl der starken Tiefdruckgebiete im Winter zunimmt, die Gesamtzahl der Tiefdruckgebiete allerdings abnehmen wird [5].
  
-**Hagel und Nassschnee**: Die Gefährdung durch Hagel hat über die letzten Jahrzehnte zugenommen (Quelle). Im Winter wird es tendenziell weniger Schnee, dafür mehr Regen geben. Jedoch gibt es erhebliche regionale Schwankungen und auch sehr große Schneemassen im Winter sind möglich [3].+**Hagel und Nassschnee**: Die Gefährdung durch Hagel hat über die letzten Jahrzehnte zugenommen [6]. Im Winter wird es tendenziell weniger Schnee, dafür mehr Regen geben. Jedoch gibt es erhebliche regionale Schwankungen und auch sehr große Schneemassen im Winter sind möglich [5].
  
-**Gefährdung durch Schädlinge**+**Gefährdung durch [[klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:start|Schädlinge]]**
  
-Wenn sich Temperaturen und Niederschläge ungünstig verändern, dann steigt je nach Standort tendenziell das Befallsrisiko für manche Baumarten, da sie einerseits geschwächt werden und andererseits Schädlinge günstigere Bedingungen vorfinden. Negative Auswirkungen können durch Baumartenwahl und -mischung verringert werden [4].+Wenn sich Temperaturen und Niederschläge ungünstig verändern, dann steigt je nach Standort tendenziell das Befallsrisiko für manche Baumarten, da sie einerseits geschwächt werden und andererseits [[klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:start|Schädlinge ]]günstigere Bedingungen vorfinden. Negative Auswirkungen können durch Baumartenwahl und -mischung verringert werden [7]. 
 + 
 +Generell werden durch den bis jetzt vorhergesagten Klimawandel die heutigen Jungbestände zum planmäßigen Erntezeitpunkt deutlich veränderte Standortsbedingungen vorfinden [8] [9].
  
-Generell werden durch den bis jetzt vorhergesagten Klimawandel die heutigen Jungbestände zum planmäßigen Erntezeitpunkt deutlich veränderte Standortsbedingungen vorfinden [5] [6]. 
  
 ==== Quellen: ==== ==== Quellen: ====
Zeile 45: Zeile 47:
 [2] [[https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/trends-der-niederschlagshoehe]] Aufgerufen am 20.03.2021 [2] [[https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/trends-der-niederschlagshoehe]] Aufgerufen am 20.03.2021
  
-[3] [[https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/klima-und-umwelt/klimawandel-und-co2/klimawandel-ein-ueberblick]] Aufgerufen am 20.03.2021+[3] Schönwiese C-D., Janoschitz R. (2008): [[https://www.uni-frankfurt.de/45447808/Inst_Ber_4_21.pdf]] Berichte des Instituts für Atmosphäre und Umwelt der Universität Frankfurt. Eigenverlag des Instituts. 
 + 
 +[4] [[https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Klima%c3%a4nderungen_in_Deutschland]] Abgerufen am 20.03.2021 
 + 
 +[5] [[https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/klima-und-umwelt/klimawandel-und-co2/klimawandel-ein-ueberblick]] Aufgerufen am 20.03.2021 
 + 
 +[6] [[https://klimanavigator.eu/dossier/artikel/030168/index.php]] Extreme Ereignisse. Abgerufen am 20.03.2021
  
-[4] [[https://www.waldwissen.net/de/dossiers/dossier-auswirkungen-des-klimawandels-auf-die-waldbewirtschaftung]] Aufgerufen am 20.03.2021+[7] [[https://www.waldwissen.net/de/dossiers/dossier-auswirkungen-des-klimawandels-auf-die-waldbewirtschaftung]] Aufgerufen am 20.03.2021
  
-[5] [[https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/klima-und-umwelt/klimawandel-und-co2/klimatische-veraenderungen]] Aufgerufen am 20.03.2021+[8] [[https://www.waldwissen.net/de/lebensraum-wald/klima-und-umwelt/klimawandel-und-co2/klimatische-veraenderungen]] Aufgerufen am 20.03.2021
  
-[6] [[https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/waldbau/kuenftige-verbreitung-der-baumarten]] Aufgerufen am 20.03.2021+[9] [[https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/waldbau/kuenftige-verbreitung-der-baumarten]] Aufgerufen am 20.03.2021