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klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:aufarbeitung_sturmflaechen [2021/02/24 22:44]
sherpich [Quellen:]
klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:aufarbeitung_sturmflaechen [2021/02/24 22:45]
sherpich [Aufarbeitung von Sturmflächen]
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 Nach einem Sturm oder Schneebruch kann Nadelholz oft stark geschädigt sein. Diese Schäden bilden eine ideale Basis für rindenbrütende Borkenkäfer, da sie sich dort während des Frühjahres und Sommers schnell vermehren können. Sobald der Brutraum geworfener oder gebrochener Bäume aufgebraucht ist, werden sofort die nächsten noch stehenden, bisher unbeschädigten Bäume im Restbestand befallen. Dies wird durch trocken-warmes Wetter verstärkt, da dieses gute Entwicklungsbedingungen für die Käfer bietet und die Abwehrfähigkeit der Bäume schwächt. Dies gilt vor allem für Fichten, aber auch für Tannen. Nach einem Sturm oder Schneebruch kann Nadelholz oft stark geschädigt sein. Diese Schäden bilden eine ideale Basis für rindenbrütende Borkenkäfer, da sie sich dort während des Frühjahres und Sommers schnell vermehren können. Sobald der Brutraum geworfener oder gebrochener Bäume aufgebraucht ist, werden sofort die nächsten noch stehenden, bisher unbeschädigten Bäume im Restbestand befallen. Dies wird durch trocken-warmes Wetter verstärkt, da dieses gute Entwicklungsbedingungen für die Käfer bietet und die Abwehrfähigkeit der Bäume schwächt. Dies gilt vor allem für Fichten, aber auch für Tannen.
  
-Eine gute Strategie zur Aufarbeitung der Sturmflächen stützt sich auf folgende Reihenfolge:+Eine gute Strategie zur Aufarbeitung der Sturmflächen stützt sich auf folgende 
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 •  Flächen mit vielen Fichten zuerst, •  Flächen mit vielen Fichten zuerst,
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 Anders als man vielleicht erwarten würde, wird auf kleinen Sturmflächen das wenige Brutmaterial schneller aufgebracht, weshalb die Käfer dort früher zu einem Stehendbefall übergehen und damit auch zur Gefahr für den übrigen Wald werden. Ziel ist es, die Zahl möglicher Ausgangspunkte für Borkenkäferbefall zu minimieren, um eine Ausbreitung in die Fläche zu verhindern. Anders als man vielleicht erwarten würde, wird auf kleinen Sturmflächen das wenige Brutmaterial schneller aufgebracht, weshalb die Käfer dort früher zu einem Stehendbefall übergehen und damit auch zur Gefahr für den übrigen Wald werden. Ziel ist es, die Zahl möglicher Ausgangspunkte für Borkenkäferbefall zu minimieren, um eine Ausbreitung in die Fläche zu verhindern.
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 ==== Fehleinschätzung der ökonomischen Konsequenzen ==== ==== Fehleinschätzung der ökonomischen Konsequenzen ====
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 [1] Ministerium für ländlichen Raum Baden-Württemberg 2004: Orkan „Lothar“ – Bewältigung der Sturmschäden in den Wäldern Baden-Württembergs. Selbstverlag der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg [1] Ministerium für ländlichen Raum Baden-Württemberg 2004: Orkan „Lothar“ – Bewältigung der Sturmschäden in den Wäldern Baden-Württembergs. Selbstverlag der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg
  
-[2] Hartebrodt, C. 2020:Regel und Realität: Reihenfolge der Aufarbeitung von Sturmflächen. AFZ der Wald, Ausgabe 05.2020; s. 48 ff.+[2] Hartebrodt, C. 2020: Regel und Realität: Reihenfolge der Aufarbeitung von Sturmflächen. AFZ der Wald, Ausgabe 05.2020; S. 48 ff.