Sonderstandorte nach Bundeswaldgesetz §30

Dies ist eine alte Version des Dokuments!


Bachläufe, Quellen und sie begleitende Wälder

Die Naturnähe von Bachläufen in Wäldern hängt im Wesentlichen vom Bewuchs ihrer Randbereiche ab, da die dort vorkommende Vegetation der Bäume und Sträucher wesentlich das Nahrungsspektrum der im Gewässer lebenden Arten durch Falllaub bestimmt. Die Vielfältigkeit der Bachfauna wird vor allem durch einen naturnahen bachbegleitenden Bewuchs gefördert. Eine naturnahe Vegetation an Bachläufen, die je nach Standort durch Weiden, Erlenarten, und andere Weichlaubhölzer geprägt ist, sollte in jedem Fall erhalten und gefördert werden. Nadelbäume wirken sich an dieser Stelle eher negativ aus. Zu der ungeeigneten Nadelstreu kommt noch eine starke Beschattung, die es den Lebensraum der bachbewohnenden Tierarten zusätzlich verschlechtert.

Quellbereiche umfassen nur den unmittelbaren Raum um eine Quelle und kann auch kaum einen Quadratmeter einnehmen. Dennoch unterscheidet er sich durch die besondere Vegetation (und Tierwelt) wesentlich von seinem Umfeld. Die Wasserversorgung ist deutlich besser und in der Regel die Nährstoffversorgung wegen der im Quellwasser gelösten Nährstoffe ebenso.

Bachbegleitend auftretende Erlen-(Eschenwälder) bzw. Quell-Erlenwälder sind die natürliche Vegetationsform und fallen daher ebenfalls unter die Sonderbiotope.

[1] Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Hrsg.)1996: Waldentwicklung Solling - Fachgutachten, Schriftenreihe Waldentwicklung in Niedersachsen Heft 5. 149 S. Bezug über Niedersächsisches Forstplanungsamt, Forstweg 1, 38302 Wolfenbüttel.