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====== Erlensterben ====== | ====== Erlensterben ====== | ||
- | Text | + | Seit Ende des 20. Jahrhunderts werden bei Erlen Krankheitssymptome beobachtet. Durch den Befall mit der Pilzart {{ : |
- | {{:klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden: | + | Vermutlich kam das Erlensterben durch Fischimporte nach Europa, da [[klima_u_fowi/waldschutz/biot_schaeden/ |
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+ | Allgemein findet die Pilzart in feuchten Bodenbedingungen (Staunässe und Überflutung) sowie bei niedrigen bis gemäßigten Temperaturen, | ||
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+ | Gesicherte Erkenntnisse darüber, wie die Erlen-Phythophthora für sie ungünstige Klimabedingungen überdauert, | ||
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+ | Die Infektion der Erlen erfolgt entweder über Wunden an Wurzeln und Stammansatz oder die Erreger dringen durch die Lentizellen (= natürliche interzelluläre Öffnungen) am Stamm und an den Feinwurzeln ein. Signifikante Veränderungen der Wasserstände im Bereich der Rhizosphäre führen leicht zu Wurzelverletzungen, | ||
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+ | Bei einem milden Krankheitsverlauf werden die befallenen Bäume stark geschwächt und bieten somit eine optimale Angriffsfläche für andere Krankheiten und Schädlinge. Bei aggressivem Verlauf sterben die Erlen binnen weniger Monate.[1] | ||
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+ | ===== Symptome ===== | ||
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+ | Ein Befall zeigt sich dadurch, dass die sich tote Äste in der Krone zeigen, zudem die Erlen nur wenige und kleine Blätter bilden, welche zumeist heller als gewöhnlich d. h. von grünlich-gelber Farbe sind, und diese schneller als normalerweise wieder abwerfen.[1] | ||
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+ | Am Stammanlauf befallener Bäume bilden sich die schwarz-braunen nässenden Flecken, die typisch für [[klima_u_fowi/ | ||
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+ | Die dunkel- bis rotbraunen Verfärbungen unter der Rinde sind deutlich zu erkennen und da das erkrankte Gewebe bis in den Holzteil des Baumes (Xylem) reicht, wird die Krone nicht mehr ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt.[1] | ||
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+ | ===== Maßnahmen & Prävention ===== | ||
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+ | Da aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen der Einsatz von chemischen Mitteln verboten ist und wirksame Antagonisten bisher nicht bekannt sind, bleibt zur Bekämpfung des Erlensterbens einzig das Fällen befallener Bäume sowie die Entfernung der Wurzel und die vollständige Vernichtung des Holzes übrig.[1] | ||
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+ | Um das Schadensrisiko durch Infektionen generell zu minimieren, empfiehlt es sich, bei anstehenden neuen Erlenpflanzungen, | ||
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+ | In Fällen besonders starken Befalls, sollte für einen Bestand ein Baumartenwechsel oder - abhängig von Standort und Zielsetzung - eine Beimischung bzw. Tolerierung von Weiden und Pappeln, Moorbirken oder Eschen erwogen werden.[3] | ||
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+ | ===== Quellen ===== | ||
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+ | [3] [[https:// | ||