Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:komplexkrankheiten:erlensterben [2020/09/26 13:10]
dricken [Symptome]
klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:komplexkrankheiten:erlensterben [2021/03/24 17:25] (aktuell)
dricken [Quellen]
Zeile 17: Zeile 17:
 Ein Befall zeigt sich dadurch, dass die sich tote Äste in der Krone zeigen, zudem die Erlen nur wenige und kleine Blätter bilden, welche zumeist heller als gewöhnlich d. h. von grünlich-gelber Farbe sind, und diese schneller als normalerweise wieder abwerfen.[1] Ein Befall zeigt sich dadurch, dass die sich tote Äste in der Krone zeigen, zudem die Erlen nur wenige und kleine Blätter bilden, welche zumeist heller als gewöhnlich d. h. von grünlich-gelber Farbe sind, und diese schneller als normalerweise wieder abwerfen.[1]
  
-Charakteristisch für [[klima_u_fowi/waldschutz/biot_schaeden/pilze/10phytophteraarten|Phythophthora ]]alni sind schwarz-braune nässende Flecken, die sich am Stammanlauf bilden und sich später stammaufwärts ausdehnen. Im Verlauf der Krankheit wachsen die Flecken zusammen und bilden sogenannte Teerflecken, aus denen der Baum stark blutet.+Am Stammanlauf befallener Bäume bilden sich die schwarz-braunen nässenden Flecken, die typisch für [[klima_u_fowi/waldschutz/biot_schaeden/pilze/10phytophteraarten|Phytophtera ]]alni sind. Im Verlauf der Krankheit dehnen sich die Flecken stammaufwärts derart aus, dass sie zusammenwachsen und stark blutende, sogenannte Teerflecken ausprägen.[1]
  
-Unter der Rinde zeichnen sich dunkelbraune bis rotbraune Verfärbungen scharf vom sonst hellen Gewebe ab. Das kranke Gewebe reicht bis in das Xylem, sodass die Krone nicht mehr ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden kann.+Die dunkel- bis rotbraunen Verfärbungen unter der Rinde sind deutlich zu erkennen und da das erkrankte Gewebe bis in den Holzteil des Baumes (Xylem) reichtwird die Krone nicht mehr ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt.[1]
  
-===== Maßnahmen ===== 
  
-Bekämpfung+===== Maßnahmen & Prävention =====
  
-Eine chemische Bekämpfung ist aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen ausgeschlossen. Antagonisten sind bisher nicht bekannt. Zur Bekämpfung des Erlensterbens sind daher lediglich das Fällen befallener Bäumen (inklusive Entfernung der Wurzelund die vollständige Vernichtung des Holzes möglich. Bei Neuanpflanzungen sollte auf Naturverjüngung gesetzt werden oder auf Saatgut unterschiedlicher Herkünfte zurückgegriffen werden. Auch sollten Flächen, auf denen Phythophthora alni bereits nachgewiesen wurde sowie Flächen mit Staunässe gemieden werden, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.+Da aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen der Einsatz von chemischen Mitteln verboten ist und wirksame Antagonisten bisher nicht bekannt sind, bleibt zur Bekämpfung des Erlensterbens einzig das Fällen befallener Bäume sowie die Entfernung der Wurzel und die vollständige Vernichtung des Holzes übrig.[1]
  
-Quellen+Um das Schadensrisiko durch Infektionen generell zu minimieren, empfiehlt es sich, bei anstehenden neuen Erlenpflanzungen, auf Naturverjüngung zu setzen, auf Saatgut unterschiedlicher Herkünfte [1] sowie auf Pflanzmaterial aus Phytophthora-freier Anzucht zurückzugreifen.[3] Flächen sollten gemieden werden, auf denen nachweislich bereits Phythophthora alni gefunden wurde.[1] Flächen mit Staunässe sollten ebenfalls gemieden werden [1] oder, da in Überflutungsgebieten grundsätzlich eine Gefährdung für Erlen besteht, evtl. Hügelpflanzungen vornehmen.[3]
  
-↑ G. Hartmann: Wurzelhalsfäule der Schwarzerle (Alnus glutinosa) – eine bisher unbekannte Pilzkrankheit durch Phytophthora cambivoraIn: Forst und Holz 50S. 555–557 (1995), ISSN 0932-9315.+In Fällen besonders starken Befalls, sollte für einen Bestand ein Baumartenwechsel oder - abhängig von Standort und Zielsetzung - eine Beimischung bzwTolerierung von Weiden und PappelnMoorbirken oder Eschen erwogen werden.[3]
  
-[[https://www.biologie-seite.de/Biologie/Erlensterben]]+===== Quellen =====
  
-[2] [[https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/pilze_nematoden/bfw_erlen_phytophtora_import/index_DE]]+[1] [[https://www.biologie-seite.de/Biologie/Erlensterben|Erlensterben - mit Bezug auf G. Hartmann: Wurzelhalsfäule der Schwarzerle (Alnus glutinosa) – eine bisher unbekannte Pilzkrankheit durch Phytophthora cambivora. In: Forst und Holz 50, S. 555–557 (1995), ISSN 0932-9315.]], Online auf biologie-seite.de, Zugriff am 26.09.2020
  
-Weblinks+[2] [[https://bfw.ac.at/400/pdf/fsaktuell_57_58_12.pdf|Phytophthora alni, Erreger der Wurzelhalsfäule der Erle – eine invasive Art?]], Online auf bfw.ac.at, Zugriff am 24.03.2021
  
-[[http://www.uni-essen.de/wasserbau/docs/20.Sem-Paulus-Kurz17-2-05.pdf]] +[3] [[https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/pilze_nematoden/fva_erlenerkrankungen/index_DE|Wurzelhalsfäule der Erle durch Phytophthora alni]], Online auf waldwissen.net, Zugriff am 26.09.2020
- +
-Bilder der Infektion aus Süddeutschland +
- +
-Wurzelhalsfäule der Erle durch Phytophthora alni auf waldwissen.net+