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klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:komplexkrankheiten:erlensterben [2020/09/26 13:28]
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-===== Maßnahmen =====+===== Maßnahmen & Prävention =====
  
-Bekämpfung+Da aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen der Einsatz von chemischen Mitteln verboten ist und wirksame Antagonisten bisher nicht bekannt sind, bleibt zur Bekämpfung des Erlensterbens einzig das Fällen befallener Bäume sowie die Entfernung der Wurzel und die vollständige Vernichtung des Holzes übrig.[1]
  
-Eine chemische Bekämpfung ist aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen ausgeschlossen. Antagonisten sind bisher nicht bekannt. Zur Bekämpfung des Erlensterbens sind daher lediglich das Fällen befallener Bäumen (inklusive Entfernung der Wurzel) und die vollständige Vernichtung des Holzes möglich. Bei Neuanpflanzungen sollte auf Naturverjüngung gesetzt werden oder auf Saatgut unterschiedlicher Herkünfte zurückgegriffen werdenAuch sollten Flächen, auf denen Phythophthora alni bereits nachgewiesen wurde sowie Flächen mit Staunässe gemieden werden, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.[1]+Um das Schadensrisiko durch Infektionen generell zu minimieren, empfiehlt es sich, bei anstehenden neuen Erlenpflanzungen, auf Naturverjüngung zu setzen, auf Saatgut unterschiedlicher Herkünfte [1] sowie auf Pflanzmaterial aus Phytophthora-freier Anzucht zurückzugreifen.[3] Flächen sollten gemieden werden, auf denen nachweislich bereits Phythophthora alni gefunden wurde.[1] Flächen mit Staunässe sollten ebenfalls gemieden werden [1] oderda in Überflutungsgebieten grundsätzlich eine Gefährdung für Erlen besteht, evtl. Hügelpflanzungen vornehmen.[3]
  
-Prognose und Maßnahmen+In Fällen besonders starken Befalls, sollte für einen Bestand ein Baumartenwechsel oder - abhängig von Standort und Zielsetzung - eine Beimischung bzw. Tolerierung von Weiden und Pappeln, Moorbirken oder Eschen erwogen werden.[3]
  
-Ein Schadensrisiko für Erlen in Überflutungsgebieten muss generell in Betracht gezogen werden. Eine Risikominderung ist evtl. durch Hügelpflanzung möglich.+===== Quellen =====
  
-Anstehende Erlenpflanzungen sollten möglichst mit Pflanzmaterial aus Phytophthora-freier Anzucht durchgeführt werdenNach Möglichkeit sollte auf örtliche vorhandene gesunde Naturverjüngung und auf Wildlinge zurückgegriffen werden.+[1] [[https://www.biologie-seite.de/Biologie/Erlensterben|Erlensterben - mit Bezug auf G. Hartmann: Wurzelhalsfäule der Schwarzerle (Alnus glutinosa) – eine bisher unbekannte Pilzkrankheit durch Phytophthora cambivora. In: Forst und Holz 50, S. 555–557 (1995), ISSN 0932-9315.]], Online auf biologie-seite.de, Zugriff am 26.09.2020
  
-Wenn erkrankte Erlen auf den Stock gesetzt werden, treiben sie oft wieder gesund aus und erhalten mindestens für einige Zeit die BestockungOft bilden sie dabei Stelzwurzeln ausdie den Wurzelhals aus der Überflutungszone herausheben (Abb6).+[2] [[https://bfw.ac.at/400/pdf/fsaktuell_57_58_12.pdf|Phytophthora alniErreger der Wurzelhalsfäule der Erle – eine invasive Art?]], Online auf bfw.ac.at, Zugriff am 24.03.2021
  
-Bei starkem Befall in einem Bestand kommt ein Baumartenwechsel oder je nach Standort und Zielsetzung die Beimischung bzw. Tolerierung von Weiden und Pappeln, Moorbirken oder Eschen in Betracht. +[3] [[https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/pilze_nematoden/fva_erlenerkrankungen/index_DE|Wurzelhalsfäule der Erle durch Phytophthora alni]], Online auf waldwissen.net, Zugriff am 26.09.2020
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-Forstämter mit ungewöhnlich stark befallenen Flächen werden gebeten, dies bei der FVA - Abt. Waldschutz zu melden.[3+
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-Quellen +
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-↑ G. Hartmann: Wurzelhalsfäule der Schwarzerle (Alnus glutinosa) – eine bisher unbekannte Pilzkrankheit durch Phytophthora cambivora. In: Forst und Holz 50, S. 555–557 (1995), ISSN 0932-9315. +
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-[[https://www.biologie-seite.de/Biologie/Erlensterben]] +
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-[2[[https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/pilze_nematoden/bfw_erlen_phytophtora_import/index_DE]] +
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-[[https://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/pilze_nematoden/fva_erlenerkrankungen/index_DE]] Wurzelhalsfäule der Erle durch Phytophthora alni auf waldwissen.net+