Pilze

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Diplodia

Diese Krankheit wird durch einen wärmeliebenden Pilz (Sphaeropsis sapinea, Syn.: Diplodia pinea) verursacht, der bedingt durch den Klimawandel zunehmend bessere Lebensbedingungen in Mitteleuropa vorfindet. Der Pilz ist ein Schwächeparasit und benötigt eine gewisse Vorschädigung seiner Wirte oder wetterbedingte Ausnahmesituationen, um „aktiv“ zu werden. Dieses können vor allem Wassermangel in Verbindung mit Hitzestress, wiederholt auftretende milde Winter und Verletzung der Triebe durch Hagelschlag sein. Da er auch auf abgestorbenem Material oder symptomlos in der Kiefer lebt ist er im Bestand präsent und kann bei günstigen Bedingungen ausbrechen. Milde Winter, feuchtwarme Frühjahre und trockene Sommer begünstigen das Kiefertriebsterben, weshalb seine Bedeutung waldbaulich weiter zunehmen und den Kiefernanbau zukünftig risikoreicher gestalten wird. [1] [2]

Hauptwirte des Pilzes sind die Gemeine Kiefer und die Schwarzkiefer. Erkranken können auch andere Nadelbäume wie Douglasien, Lärchen, Fichten und Tannen.

[1] Diplodia-Triebsterben der Koniferen, Online auf waldwissen.net, Zugriff am 19.09.2018.

[2] Langer, G.; Bußkamp, J. 2019: Vom harmlosen Siedler zum Parasiten, Land & Forst Nr, 33, S. 54 f.