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klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:pilze:kiefernschuette [2021/04/14 12:23] sboelsing |
klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:pilze:kiefernschuette [2021/04/14 12:28] (aktuell) sboelsing |
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====== Kiefernschütte ====== | ====== Kiefernschütte ====== | ||
- | Werden Nadeln an Kiefernarten frühzeitig und in großen Mengen abgeworfen, so spricht man im Allgemeinen von Kiefernschütte oder Schütteerscheinungen. Dabei wird die durch den Pilz Lophodermium seditiosum verursachte Schütte als eigentliche Kiefernschütte bezeichnet. Sie tritt hauptsächlich in eng stehenden Jungbeständen auf, egal ob sie aus Naturverjüngung, | + | Werden Nadeln an Kiefernarten frühzeitig und in großen Mengen abgeworfen, so spricht man im Allgemeinen von Kiefernschütte oder Schütteerscheinungen. Dabei wird die durch den Pilz Lophodermium seditiosum verursachte Schütte als eigentliche Kiefernschütte bezeichnet. Sie tritt hauptsächlich in eng stehenden Jungbeständen auf, egal ob sie aus Naturverjüngung, |
Bei der Schadensanalyse ist zu beachten, dass Kiefern die älteren Nadeljahrgänge auch natürlicherweise nach drei bis vier Jahren abwerfen. Dieses natürliche Verhalten kann in trockenen Jahren oder durch Luftschadstoffe auch verstärkt auftreten und dann auch jüngere Nadeljahrgänge betreffen, so dass eine Verwechselungsgefahr besteht oder beide Phänomene sich auch überlappen können. | Bei der Schadensanalyse ist zu beachten, dass Kiefern die älteren Nadeljahrgänge auch natürlicherweise nach drei bis vier Jahren abwerfen. Dieses natürliche Verhalten kann in trockenen Jahren oder durch Luftschadstoffe auch verstärkt auftreten und dann auch jüngere Nadeljahrgänge betreffen, so dass eine Verwechselungsgefahr besteht oder beide Phänomene sich auch überlappen können. | ||
- | Bekämpfungsmaßnahmen mit Fungiziden bei Auftreten der Erkrankung im Wald werden im Allgemeinen nicht durchgeführt. Bestände, die regelmäßig durchforstet werden und in denen die Einzelbäume eine hohe Vitalität aufweisen, sind weniger anfällig. Zusätzlich sind Kiefernbestände auf feuchten Standorten zu vermeiden. Hier ist die Kiefer meist sowieso nicht standortgerecht. Insofern ist die normale Waldpflege die beste Waldschutzmaßnahme gegen Kiefernschütte. | + | Bekämpfungsmaßnahmen mit Fungiziden bei Auftreten der Erkrankung im Wald werden im Allgemeinen nicht durchgeführt. Bestände, die regelmäßig durchforstet werden und in denen die Einzelbäume eine hohe Vitalität aufweisen, sind weniger anfällig. Zusätzlich sind Kiefernbestände auf feuchten Standorten zu vermeiden, da auch hohe Feuchtigkeit die Verbeitung der Erkrankung fördert. Hier ist die Kiefer meist sowieso nicht standortgerecht. Insofern ist die normale Waldpflege |
- | Es gibt noch weitere pilzliche Schädlinge, | + | Es gibt noch weitere pilzliche Schädlinge, |
Mit zunehmendem Klimawandel ist davon auszugehen, dass Bäume stärker als bisher durch Wetterextremereignisse geschädigt werden. Damit wird es den genannten Schädlingen leichter fallen, Bäume zu schädigen. Auch kann sich der Schwerpunkt des Auftretens innerhalb der Schädlingsarten in bezug auf ihre Anzahl und und die Intensitität der Schädigung verschieben oder es können weitere hinzukommen. | Mit zunehmendem Klimawandel ist davon auszugehen, dass Bäume stärker als bisher durch Wetterextremereignisse geschädigt werden. Damit wird es den genannten Schädlingen leichter fallen, Bäume zu schädigen. Auch kann sich der Schwerpunkt des Auftretens innerhalb der Schädlingsarten in bezug auf ihre Anzahl und und die Intensitität der Schädigung verschieben oder es können weitere hinzukommen. | ||
- | ===== Quellen: | + | ===== Quellen: ===== |
[1] Wenning, A.; Dahms, C. 2021: Schütteerscheinungen an Kiefer; AFZ/Der Wald Nr. 8/2021 S. 42f. | [1] Wenning, A.; Dahms, C. 2021: Schütteerscheinungen an Kiefer; AFZ/Der Wald Nr. 8/2021 S. 42f. |