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-{{ :klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:wirbeltiere:schalenwild:mouflon-4512600_1920.jpg?400}}Das Mufflon ist ein Wildschaf und stammt urspünglich aus dem Mittelmeerraum. Es wurde zu jagdlichen Zwecken in Deutschland an einigen markanten jagdlich interessanten Orten angesiedelt. Da es zu den Hornträgern gehörtmuss es seinen Kopfschmuck (die Schnecken) nicht jedes Jahr neu wachsen lassen. Vielmehr verlängert sich das bestehende Horn. Damit muss es nicht wie bei den Geweihträgern Reh und Hirsch jedes Jahr neu von der den Wachstumsprozess des Geweihs schützenden Haut (dem Bast) durch Scheuern (Fegen) an Pflanzen befreit werden. Mufflons verursachen daher keine Fegeschäden, Verbiss- und Schälschäden aber sehr wohl. Zusätzlich kann die Rinde der Bäume auch durch Rammen der Stämme mit den Schnecken beschädigt werden, so dass nachfolgend Pilze in den Baum eindringen und das Holz schädigen oder völlig entwerten könnenHinweise zu Schutzmaßnahmen sind unter Schutz vor [[klima_u_fowi/waldschutz/biot_schaeden/wirbeltiere/schalenwild/schaelschaeden|Schälschäden]] bzw[[klima_u_fowi/waldschutz/biot_schaeden/wirbeltiere/schalenwild/verbiss|Verbissschäden]] zu finden.+{{ :klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:wirbeltiere:schalenwild:mouflon-4512600_1920.jpg?400}}Das Mufflon ist ein Wildschaf und stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum (Korsika und Sardinien). Es wurde zu jagdlichen Zwecken in Deutschland an einigen markanten jagdlich interessanten Orten angesiedelt, wo es dann in Rudeln unterschiedlicher und wechselnder Stärke auftrittDie Brunftzeit ist im November/DezemberDie 1-2 Lämmer pro Mutterschaf werden im April/Mai geboren.
  
-Es bleibt abzuwarten, ob sich unter der zunehmenden Verbreitung des Wolfes in Deutschland überhaupt Muffelwildpopulationen werden halten können. In ihrer natürlichen Umgebung flüchten sich die Tiere in für den Wolf nicht erreichbare Steilhänge und Felsformationen. Diese fehlen aber in den deutschen Verbeitungsgebieten weitestgehend.+Die Jagdzeiten können in den einzelnen Bundesländern voneinander abweichen. Eine Übersicht der Jagdzeiten findet sich [[klima_u_fowi/waldbewirtschaftung/wild_u_jagd/jagd/klima_u_fowi_waldbewirtsch_wild_u_jagd_jagdzeiten_laender|hier]]. 
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 +Da Mufflons es zu den Hornträgern gehören, müssen sie ihren Kopfschmuck (die Schnecken) nicht jedes Jahr neu wachsen lassen. Vielmehr verlängert sich das bestehende Horn je nach Alter und Nahrungsangebot mehr oder weniger stetig. Es muss nicht wie bei den Geweihträgern Reh und Hirsch jedes Jahr neu von der den Wachstumsprozess des Geweihs schützenden Haut (dem Bast) durch Scheuern (Fegen) an Pflanzen befreit werden. Mufflons verursachen daher keine Fegeschäden, Verbiss- und Schälschäden aber sehr wohl. Zusätzlich kann die Rinde der Bäume auch durch Rammen der Stämme mit den Schnecken beschädigt werden, so dass nachfolgend Pilze in den Baum eindringen und das Holz schädigen oder völlig entwerten können. Hinweise zu Schutzmaßnahmen sind unter Schutz vor [[klima_u_fowi/waldschutz/biot_schaeden/wirbeltiere/schalenwild/schaelschaeden|Schälschäden]] bzw. [[klima_u_fowi/waldschutz/biot_schaeden/wirbeltiere/schalenwild/verbiss|Verbissschäden]] zu finden. 
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 +Es bleibt abzuwarten, ob sich unter der zunehmenden Verbreitung des Wolfes in Deutschland überhaupt Muffelwildpopulationen werden halten können. In ihrer natürlichen Umgebung flüchten sich die Tiere in für den Wolf nicht erreichbare Steilhänge und Felsformationen. Diese fehlen aber in den deutschen Verbreitungsgebieten weitestgehend.
  
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-Klasing, Otto 2013: Wildschäden durch Muffelwild. {{:klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:wirbeltiere:schalenwild:klasingwildschaeden_durch_muffel_pdf.pdf|Wildschäden durch Muffelwild}}+[1] Klasing, Otto 2013: Wildschäden durch Muffelwild. {{:klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:wirbeltiere:schalenwild:klasingwildschaeden_durch_muffel_pdf.pdf|Wildschäden durch Muffelwild}} 
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 +[2] Oehsen, Fritz v. 1988: Jäger-Einmaleins, 10. Auflage, Landbuch-Verlag GmbH, Hannover 720 S.