Die Rotbuche, allgemein auch als Buche bezeichnet, ist die Laubbaumart mit dem größten Flächenanteil in Deutschland. In weiten Teilen der Republik gilt sie als heimisch und auf einer beträchtlichen Fläche sind die Standortbedingungen gut für die Etablierung geeignet. Schwieriger gestaltet sich dagegen die derzeitige Akzeptanz auf dem Holzmarkt. Die Buche ist trotz guter Holzeigenschaften immer noch dominierend bei der Verwendung als Kaminholz. Die holzverarbeitende Industrie wird aufgrund der zunehmenden Buchenflächen weitere Verwendungen entwickeln müssen. Es gibt bereits einige vielversprechende Ansätze. Durch die Herstellung von Furnierschichtholz aus Buche können bereits nahezu unbegrenzte Dimensionen an Konstruktionsholz hergestellt werden. Dieses Verfahren ist jedoch recht aufwendig und die Preise die beim Verkauf von Buchenstammholz für diese Verwendung erzielt werden, sind häufig nur geringfügig über dem Preis für Kaminholz. Sobald Konkurrenz entsteht werden die Preise jedoch langfristig steigen. Bis diese Marktmechanismen greifen, wird es für die Waldbesitzer jedoch voraussichtlich nicht zu einer akzeptablen Substitution der Fichtenholzvermarktung kommen. Sortimente Die Sortimente der Buche sind neben dem Brennholz und dem Industrieholz vor allem Stammholzabschnitte. Die Längenaushaltung entscheidet sich in diesem Fall nach der Qualität und nicht nach festgelegten Abschnittslängen. Ein Sortiment mit Fixlängen bei der Buche ist u. a. das sog. Schwellenholz, welches besonders in China und im asiatischen Raum zur Herstellung von Bahnschwellen verwendet wird. Weiterhin wird die Buche zu Furnieren verarbeitet und zur Herstellung von Möbeln benutzt.
Eine Übersicht der zentralen Sortimente zeigt die folgende Tabelle 1:
Tabelle 1: Übersicht der gängigsten Sortimente bei der Buchenholzvermarktung (LWK-Niedersachsen 2018)
Die Buche wird weiterhin auch zur Herstellung von speziellen Grafikpapieren benutzt. Zusätzlich wird das Holz zur Herstellung von Werkzeuggriffen, von Paletten und von Parkett verwendet. Die aufgeführten Stärkeklassen ergeben sich aus der folgenden Tabelle 2:
Tabelle 2: Übersicht der Stärkeklasseneinteilung (LWK-Niedersachsen 2018)
Abhängig von der Baumart und dem jeweiligen Alter werden zur Ermittlung der Mittendurchmesser noch Rindenabzüge im Anschluss der Durchmessermessung vorgenommen, welche unter folgendem Link nachgelesen werden können: http://www.forst-rast.de/Rindenabzug.html
Die derzeit gültigen Definitionen hinsichtlich der Güte sind dabei der Tabelle 3 zu entnehmen:
Tabelle 3: Güteeinteilungen nach der Rahmenvereinbarung für den Rundholzhandel (RVR) (LWK-Niedersachsen 2018)
Die Qualitätsansprache, welche den Preis maßgeblich bestimmt, ist dem folgenden Merkblatt aus der RVR zu entnehmen.
Tabelle 4: Qualitätssortierung für Stammholz: Sortiertabelle Buche (DFWR und DHWR 2015)
Die Erläuterungen zu den farblich hervorgehobenen Punkten können unter folgendem Link nachgeschlagen werden: https://www.saegeindustrie.de/rvr/docs/dynamisch/6213/merkblatt_buche_stand_2015_10_01_2.aufl.pdf [1][2]
[1] DFWR, Deutscher Forstwirtschaftsrat, und Deutscher Holzwirtschaftsrat DHWR. „www.rvr-deutschland.de.“ 2015. http://www.rvr-deutschland.de/docs/dynamisch/8302/rvr_gesamtdokument_2.auflage_stand_oktober_2015.pdf (Zugriff am 25. September 2018).
[2] LWK-Niedersachsen. „www.lwk-niedersachsen.de.“ 17. August 2018. https://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/4/nav/292/article/30508.html (Zugriff am 20. September 2018).