Eschensterben / Eschentriebsterben

Überwiegend wird der Begriff „Eschensterben“ aEschenwelkels Synonym für das „Eschentriebsterben“, obwohl auch ein Befall mit dem Asiatischen Eschenprachtkäfer oder dem Bunten Eschenbastkäfer ein Absterben von Eschen verursachen kann.

Beim Eschentriebsterben kommt es zu einer Infektion der Eschen mit dem Falschen Weißen Eschenstengelbecherchen (Hymenoscyphus fraxineus). Dieser Pilz kommt ursprünglich aus Asien, wo er zusammen mit lokalen Eschenarten vorkommt, ohne diese ernsthaft zu beschädigen. In Europa führten polnische Förster erstmals in den 1990er Jahren Erkrankungen an Eschen auf den Hymenoscyphus fraxineus zurück. Seitdem hat sich der Pilz von Polen her in nahezu ganz Europa verbreitet und die Spezialisten der betroffenen Länder gehen davon aus, dass mindestens 90% des Eschenbestandes vom Eschensterben bedroht sind.[1]

Symptome

Symptome des Eschentriebsterbens: gelblich- oder rötlich-braune NekrosenDie Sporen des Falschen Weißen Eschenstengelbecherchens, die im Sommer produziert werden, infizieren typischerweise frische Blätter, auf denen sich dann Nekrosen entwickeln. Ist der Pilz besonders aggressiv, dringt er möglicherweise auch in den Trieb einer Esche ein und löst dort Schäden aus. Eine gesunde Esche kann die Mehrzahl an Infektionen abwehren, so dass sie nicht als Folge einer Einzelinfektion abstirbt, sondern aufgrund der Kombination bzw. der Gesamtheit der Infektionen in der Krone.[1]

Dringen die Sporen direkt in den Stamm ein, was unter bestimmten Bedingungen vor allem am Stammfuß vorkommen kann, wird dadurch evtl. eine sogenannte Stammfußnekrose verursacht. Kann ein Baum diese Infektion nicht abwehren, stirbt er in aller Regel schnell ab.[1]

Quellen und weiterführende Literatur

[1] Das Eschentriebsterben im Kanton Jura – eine Fallstudie, Online auf waldwissen.net, Zugriff am 26.09.2020

[2] Kriterien zur Schadensbonitur an Eschen (Broschüre)

[3] Schlüssel zur Klassifizierung von Schäden an Esche (Flyer)