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klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:df_u_voranbau:klim_fowi_df [2019/03/27 16:18] bhoenoch angelegt |
klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:df_u_voranbau:klim_fowi_df [2021/04/15 09:46] bhoenoch [Literatur] |
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====== Durchforstung - Edellaubholzbestände ====== | ====== Durchforstung - Edellaubholzbestände ====== | ||
- | ===== Jungdurchforstung (Höhenrahmen 12 bis 16 m Oberhöhe) ===== | + | ===== Jungdurchforstung |
Bei der Bewirtschaftung von Edellaubbeständen sind einige Dinge unbedingt zu beachten. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Zeitpunkt der Erstdurchforstung. Der Beginn der Erstdurchforstung hängt maßgeblich von der angestrebten astfreien Schaftlänge ab. Diese wiederum sollte etwa ¼ der standörtlich erreichbaren Höhe des jeweiligen Baumes beim Erreichen der Zielstärke besitzen. | Bei der Bewirtschaftung von Edellaubbeständen sind einige Dinge unbedingt zu beachten. Ein wichtiger Aspekt ist dabei der Zeitpunkt der Erstdurchforstung. Der Beginn der Erstdurchforstung hängt maßgeblich von der angestrebten astfreien Schaftlänge ab. Diese wiederum sollte etwa ¼ der standörtlich erreichbaren Höhe des jeweiligen Baumes beim Erreichen der Zielstärke besitzen. | ||
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Gruppen von Bergahorn in buchendominierten Waldbeständen können als solche behandelt und gefördert werden. Auf diese Weise entschärft man etwas die Konkurrenzkraft der Buche. Bei der Esche ist eine einzelstammweise Einmischung wünschenswert um die weiter Krankheitsgenese nicht weiter zu katalysieren. Einwachsende Buchen sind im Zuge der Durchforstungen zu beobachten und ab einer Höhe von 12 bis 16 m zu markieren und zu fördern um 100 bis 160 Exemplare zu erhalten. Aufgrund der Schattenverträglichkeit der Buche wachsen diese im Unterstand häufig wipfelschäftig und mit guten Qualitäten heran. [1] | Gruppen von Bergahorn in buchendominierten Waldbeständen können als solche behandelt und gefördert werden. Auf diese Weise entschärft man etwas die Konkurrenzkraft der Buche. Bei der Esche ist eine einzelstammweise Einmischung wünschenswert um die weiter Krankheitsgenese nicht weiter zu katalysieren. Einwachsende Buchen sind im Zuge der Durchforstungen zu beobachten und ab einer Höhe von 12 bis 16 m zu markieren und zu fördern um 100 bis 160 Exemplare zu erhalten. Aufgrund der Schattenverträglichkeit der Buche wachsen diese im Unterstand häufig wipfelschäftig und mit guten Qualitäten heran. [1] | ||
- | ===== Altdurchforstung (ab 16 m Oberhöhe) ===== | + | ===== Altdurchforstung |
Die langfaserigen Eschen benötigen ebenso wie der Bergahorn weiterhin spannungsfreies Holz. Daher, muss die Kronenentwicklung bzw. ein Abstand zu benachbarten Kronen beachtet werden. In den ersten Planungszeiträumen ist es notwendig zwei Eingriffe im Jahrzehnt zu machen. Spätere Maßnahmen können gestreckter ablaufen und es genügen 1 bis seltener 2 Eingriffe. Bei Beständen mit nachgewiesenem Eschentriebsterben sind alle 2 bis 3 Jahre Kontrollgänge zu erledigen um abgängige Bäume zu erkennen und potenziellen Entwertungsrisiken vorzubeugen. Versäumte Pflege kann aufgrund der Wuchsdynamiken dieser Baumarten nicht vollumfänglich nachgeholt werden. Diese Bestände können dennoch durch pflegliche Eingriffe, auch wenn diese nicht mehr punktuell an den Z-Bäumen stattfinden können bzw. sollten, gefördert und in Wert gesetzt werden. | Die langfaserigen Eschen benötigen ebenso wie der Bergahorn weiterhin spannungsfreies Holz. Daher, muss die Kronenentwicklung bzw. ein Abstand zu benachbarten Kronen beachtet werden. In den ersten Planungszeiträumen ist es notwendig zwei Eingriffe im Jahrzehnt zu machen. Spätere Maßnahmen können gestreckter ablaufen und es genügen 1 bis seltener 2 Eingriffe. Bei Beständen mit nachgewiesenem Eschentriebsterben sind alle 2 bis 3 Jahre Kontrollgänge zu erledigen um abgängige Bäume zu erkennen und potenziellen Entwertungsrisiken vorzubeugen. Versäumte Pflege kann aufgrund der Wuchsdynamiken dieser Baumarten nicht vollumfänglich nachgeholt werden. Diese Bestände können dennoch durch pflegliche Eingriffe, auch wenn diese nicht mehr punktuell an den Z-Bäumen stattfinden können bzw. sollten, gefördert und in Wert gesetzt werden. | ||
Krankheitsbedingte höhere Entwertungsrisiken, | Krankheitsbedingte höhere Entwertungsrisiken, | ||
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+ | ===== Durchforstung - Vogelkirsche (ab 12 m Oberhöhe) ===== | ||
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+ | Die Kronenpflege ist gemeinsam mit einem geraden und astfreien Schaft, das primäre Ziel aller Maßnahmen. Zur Herstellung des astfreien Stammstückes ist eine Wertästung notwendig, da diese Baumart zu den Totasterhaltern gehört. Ohne die Wertästung müsste der Baum die verbliebenen Totäste bzw. die verbliebenen Fragmente davon, langwierig überwallen. Dies führt zu Qualitätseinbußen. In dieser Phase sollte die dritte Wertästung durchgeführt werden. Dabei sollte die Ästung auf eine Höhe von 6,5 m erweitert werden. | ||
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+ | Anschließend wird mit einer starken Hochdurchforstung fortgefahren großkronige und vitale Z-Bäume herauszupflegen. Zu Beginn der Durchforstungsintervalle, | ||
===== Literatur ===== | ===== Literatur ===== | ||
- | %%[1]<sup> </ | + | %%[1] Sachsen-Anhalt, |
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