Durchforstung und Voranbau

Durchforstung - Lärche

Die Lärche als frühdynamische Baumart mit hohem Lichtbedarf muss frühzeitig, konsequent und stark gefördert werden. Dazu benötigt sie im Unterstand gegenüber den meisten vorkommenden Begleitbaumarten einen Wachstumsvorteil von einigen Metern (mind. 5 bei vor der Buche). [1] Für einen Lärchen-Buchen-Mischbestand ist dies für beiden Baumarten nützlich. Die Buche hat einen Schirm, der sie wipfelschäftig wachsen lässt und die Lärche wird somit nicht von der Buche ausgedunkelt.

In dieser Phase kann zur Erreichung des Produktionsziels Wertholz die zweite Stufe der in der Läuterung begonnen Wertästung (4 bis 6,50 m) vollzogen werden.

Die bereits vorhandene Erschließung ist auch hier eine Grundvoraussetzung für den Startschuss zur Erstdurchforstung, bei der ca. 100 Z-Bäume je Hektar ausgewählt und langfristig markiert werden sollen. Bei gleichzeitigem Vorhandensein von Buchen und Lärchen Z-Bäumen, ist ein Mindestabstand von 10 m einzuhalten. [1] Die Konsequente Freistellung der Lärchenkronen ist jedoch die entscheidende Maßnahme dieser Phase. Was in dieser Phase an Kronenentwicklung versäumt wurde kann zu späteren Zeitpunkten nicht mehr nachgeholt werden, da die dynamischste Entwicklungsphase dann abgeschlossen ist. Unterhalb der lichtdurchlässigen Lärchenkronen entwickeln die meisten Begleitbaumarten ohne Probleme.

Die den Bestand prägenden Z-Bäume werden weiterhin gefördert. Ab der erreichten Höhe von 20 m wird die starke Hochdurchforstung durch eine mäßige Hochdurchforstung ersetzt, die dazu dient Vorrat zu erhalten und aufzubauen. Die Gefahr, dass aufgrund dieser Maßnahme zu wenig Licht am Boden ankommt und der Bestand dadurch keine zweite Bestandesschicht zulässt, ist bei der Lärche nicht gegeben. [1] Der Wachstumsvorsprung der Lärchen verringert sich zunehmend, genauso wie die Eingriffsstärke und die Eingriffshäufigkeit. Ein Eingriff pro Jahrzehnt wird in dieser Phase das Mittel der Wahl. Sobald ein wesentlicher Teil der Z-Bäume die gewünschte Zielstärke erreicht hat bzw. diese in den folgenden 10 Jahren erreichen wird, beginnt die Phase der Endnutzung und der Verjüngung.

[1] Sachsen-Anhalt, Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes. //Merkblatt zur Bewirtschaftung von Lärchenbeständen.// Magdeburg: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, 2017.

Merkblatt zur Bewirtschaftung von Lärchenbeständen - Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie in Sachsen-Anhalt