Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:bestandesbegruendung:ba_besonderheiten_begruendung:weisstannensaat [2021/03/01 12:40]
bhoenoch [Saatzeitpunkt]
klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:bestandesbegruendung:ba_besonderheiten_begruendung:weisstannensaat [2021/03/29 10:46] (aktuell)
sboelsing ↷ Seite von klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:bestandesbegruendung:waldbau_u_klima_bestandesbegruendung nach klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:bestandesbegruendung:ba_besonderheiten_begruendung:weisstannensaat verschoben und
Zeile 10: Zeile 10:
  
 Das Saatgut ist ein wesentliches Kriterium, dass über den Anbauerfolg entscheidet. Grundsätzlich sollten ausschließlich anerkannte Herkünfte nach Forstvermehrungsgutgesetz ([[https://www.gesetze-im-internet.de/fovg/BJNR165800002.html|FoVG]]) verwendet werden. Ideal ist besonders frisches Saatgut (Keimprozent >40). Das Saatgut sollte zudem von Fachbetrieben geerntet und präpariert werden. Die Lagerung sollte kühl, dunkel und flächig erfolgen, damit kein Schimmel entsteht. [1] Das Saatgut ist ein wesentliches Kriterium, dass über den Anbauerfolg entscheidet. Grundsätzlich sollten ausschließlich anerkannte Herkünfte nach Forstvermehrungsgutgesetz ([[https://www.gesetze-im-internet.de/fovg/BJNR165800002.html|FoVG]]) verwendet werden. Ideal ist besonders frisches Saatgut (Keimprozent >40). Das Saatgut sollte zudem von Fachbetrieben geerntet und präpariert werden. Die Lagerung sollte kühl, dunkel und flächig erfolgen, damit kein Schimmel entsteht. [1]
- 
  
 ===== Wahl der Fläche ===== ===== Wahl der Fläche =====
Zeile 22: Zeile 21:
 Der Saatzeitpunkt ist ebenfalls mitentscheidend für den Anbauerfolg. Bevorzugt wird oftmals die Herbst-/ Wintersaat (Oktober bis Februar) ist vorteilhaft, da die Wasserversorgung dadurch bis ins Frühjahr reichen kann und keine Abdeckung der Saat erforderlich ist. Der Saatzeitpunkt ist ebenfalls mitentscheidend für den Anbauerfolg. Bevorzugt wird oftmals die Herbst-/ Wintersaat (Oktober bis Februar) ist vorteilhaft, da die Wasserversorgung dadurch bis ins Frühjahr reichen kann und keine Abdeckung der Saat erforderlich ist.
  
-===== Saatverfahren =====+===== Saatverfahren, Ansprechpartner und Weiteres ===== 
 + 
 +Die Wahl des geeignetsten Saatverfahrens, wird von diversen Begleitumständen beeinflusst. Die örtlichen Gegebenheiten (Hanglage, Erschließung/ Erreichbarkeit, Unternehmerverfügbarkeit, Kosten etc.). In jedem Fall ist für eine Vorbereitung des Saatbettes umzusetzen, da die Samen der Weißtanne für eine erfolgreiche Saat einen Kontakt zum Mineralboden benötigen, müssen Humusschichten (insbesondere Rohhumus) durchbrochen werden. Eine Sammlung der gängigsten Saatverfahren und zahlreiche ergänzende weitere Informationen zur Weißtanne finden sie unter folgendem Link: 
 + 
 +[[https://www.anw-deutschland.de/eip/pages/weisstanne.php|Saatverfahren, Verwendung und Weiteres zum Thema Weißtanne]] 
 + 
 +Wenn weiterhin Fragen bestehen sollten, dann können Sie sich auch and die regionalen Ansprechpartner der Arbeitsgemeinschaft naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) unter folgendem Link wenden: 
 + 
 +[[https://www.anw-deutschland.de/eip/pages/regionale-ansprechpartner.php|Regionale Ansprechpartner zum Thema Weißtanne (ANW)]] 
 + 
 +===== Kosten ===== 
 + 
 +Die Menge an Saatgut schwankt von 10-30 kg, in Abhängigkeit der Ausfallgefahr (Verbiss, Trockenheit etc.) und weiterer Restriktionen (örtliche Besonderheiten und Erschwernisse). Mit einer Erhöhung der Saatgutmenge kann dem Ausfallrisiko ein Stück weit begegnet werden. Gleichzeitig steigt damit jedoch das unternehmerische Risiko. Folgendes Rechenbeispiel hat die [[https://www.anw-deutschland.de/|Arbeitsgemeinschaft Naturgemäßer Waldwirtschaft (ANW)]] herausgegeben: 
 + 
 +Der Annahme folgend, dass etwa 20 kg Saatgut/ ha benötigt werden, bedeutet dieses für die folgenden Saatvarianten entsprechend: 
 + 
 +  * Streifenfurche mit Scheibenräumgerät (Pferdezug) - Gesamtkosten 2.900 €/ ha 
 +  * Sämaschine mit Pferdezug - Gesamtkosten 3.100 €/ ha 
 +  * Motorhacke - Gesamtkosten 2.400 €/ ha 
 + 
 +Im Vergleich zur Pflanzung bei 2.500 Pflanzen pro Hektar wäre mit Kosten in Höhe von 3.100 € zu rechnen. [1] 
 + 
 +===== Ausschlussgründe ===== 
 + 
 +Zu hohe Wilddichten bedeuten für dieses Vorhaben ein hohes betriebswirtschaftliches Risiko. Eine Saat ohne Schutzmaßnahmen (Zaun; Einzelschutz etc.) ist dort nicht zu empfehlen. Ebenso gilt dies für Gebiete in denen Jahresniederschläge von weniger als 700 mm zu erwarten sind. Wenn der Standort den geringeren Niederschlag nicht mit einer hohen Wasserspeicherkapazität kompensieren kann, sollte eine Tannensaat dort nicht versucht werden. 
 + 
 +===== Ansprechpartner ===== 
 + 
 +Die Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft bietet dazu den Service von regionalen Ansprechpartner. Diese erreichen Sie über folgenden Link: 
 + 
 +[[https://www.anw-deutschland.de/eip/pages/regionale-ansprechpartner.php|Ansprechpartner ANW nach Regionen]] [2] 
 + 
 + 
 +===== Quellen ===== 
 + 
 +[1] [[http://www.anw-deutschland.de|www.anw-deutschland.de]] / [[https://www.anw-deutschland.de/eip/media/merkblattwtasaatanw-sachsen.pdf?fl=28750546|Arbeitsgemeinschaft Naturgemäßer Waldwirtschaft (ANW), Landesgruppe Sachsen - Entscheidungshilfe Tannensaaten als Alternative zur Pflanzung]]. [[https://www.anw-deutschland.de/eip/media/merkblattwtasaatanw-sachsen.pdf?fl=28750546]] zugriff am 01.03.2021.
  
-Die Wahl des geeignetsten Saatverfahrens, wird von diversen Begleitumständen beeinflusstDie örtlichen Gegebenheiten (Hanglage, ErschließungErreichbarkeit, Unternehmerverfügbarkeit, Kosten etc.)In jedem Fall ist für eine Vorbereitung des Saatbettes umzusetzen, da die Samen der Weißtanne für eine erfolgreiche Saat einen Kontakt zum Mineralboden benötigen, müssen Humusschichten (insbesondere Rohhumus) durchbrochen werden.+[2] [[https://www.anw-deutschland.de/eip/pages/regionale-ansprechpartner.php|www.anw-deutschland.de]] / [[https://www.anw-deutschland.de/eip/pages/regionale-ansprechpartner.php]] abgerufen am 19.03.2021