Waldbaumaßnahmen und Klimawandel

Anpassung der Waldbewirtschaftung an den Klimawandel – Eine Übersicht

Waldbewirtschaftende müssen generell viele Entscheidungen unter gewissen Unsicherheiten und Rahmenbedingungen treffen. Der Klimawandel kommt als neuer Faktor nun hinzu. Der Klimawandel muss also künftig bei der Risikoabchätzung der eigenen Wälder berücksichtigt werden. Als privater Waldbesitzender müssen sich so viele Fragen gestellt werden, wie z.B. „Mit welcher Baumart verjünge ich?“ und „Mit welchem Saat- oder Pflanzgut?“.

Durch den bisher vorhergesagten Klimawandel werden die heutigen Jungbestände zum planmäßigen Erntezeitpunkt deutlich veränderte Standortsbedingungen vorfinden. Die veränderten Standortsbedingungen äußern sich insbesondere in stark zunehmenden Wetter- und Klimaextremen. Dabei haben besonders extreme Trockenheit und Stürme in den letzten Jahrzenten deutlich zugenommen. Durch die heutige immernoch Nadelholzfokussierte Bestockung in Deutschland stehen die Wälder vor einer großen Aufgabe in der Klimawandelwandelanpassung.

Großflächige in Schadflächen in allen Bundesländern zeigen nach einer aktuellen Schätzung des FNR für die Jahre 2018 bis 2020 einen Anteil von 67 % (188.000 ha) aller Schadflächen im Privatwald (siehe Abbildung 1). Bei der Behandlung von Schadflächen können konkrete Maßnahmen, z.B. bei der waldbaulichen Neugestaltung durch die gezielte Einbringung für den jeweiligen Standort klimawandelangepasster Baumarten direkt angewendet werden [1].

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Abbildung 1: Schätzung der Schadlächen im Wald 2018 - 2020 (Quelle: Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR))