Ein gezieltes Risikomanagement gewinnt in der Forstwirtschaft im Kontext des Klimawandels stark an Bedeutung. Aber was ist genau darunter zu verstehen?
Der Begriff „Risikomanagement“ ist durch die DIN-Norm 310000 branchenübergreifend definiert. Unter Risikomanagement fallen demnach die koordinierten Aktivitäten zur Lenkung und Steuerung einer Organisation (z. B. ein Forstbetrieb) in Bezug auf Risiken.
Risikomanagement ist eng mit den strategischen Überlegungen eines Betriebes verbunden und kann in mehrere Schritte eingeteilt werden.
Abbildung 1: Ablaufschema des betrieblichen Risikomanagements
Grundsätzlich können die oben genannten Schritte bei allen Besitzarten und Betriebsgrößen durchgeführt werden. Vor allem bei Betrieben, die nennenswert zu einem Familieneinkommen beitragen oder wenn es sich um öffentliche Betriebe handelt, ist ein systematisches Risikomanagement als Teil des strategischen Managements von großer Bedeutung.
Das Management von Risiken kann aber sehr komplex sein und für kleinere Forstbetriebe lohnen sich die oben genannten Schritte oft eher als Überlegung, eine systematische Ausarbeitung ist aber nicht notwendig. Als einfacher Einstieg für Kleinprivatwaldbetriebe ist daher der Beitrag Risikomanagement für kleine Forstbetriebe gedacht, der Checklisten für verschiedene Betriebsziele vorhält.
Der Risikomanagementzyklus nach Diederichs stellt eine veränderte bzw. vereinfachte Darstellung (siehe Abbildung 2) zur Integration in bestehende Managementprozese, z.B. der forstlichen Jahresplanung dar. Im Rahmen des Forschungsprojekts KoNeKKTiW-Projekt (Kompetenz-Netzwerk Klimawandel, Krisenmanagement und Transformation in Waldökosystemen) wurde hierzu ein Video produziert, dass diesen Managementzyklus einfach und sachlich an einem Beispiel erklärt.
Das Video zum 4-phasigen forstlichen Risikomanagement ist hier abrufbar.
Abbildung 2: Der 4-phasige forstliche Risikomanagementzyklus nach Diederichs 2012 (FVA/ Aaron Westhauser)