Kampagne 8 - Wald ist Klimaschützer
Unter dieser Überschrift informieren die AGDW - Die Waldeigentümer und die Familienbetriebe Land und Forst, gemeinsam mit ihren jeweiligen Landesverbänden über die vielfältigen Ökosystemleistungen, die ein intakter Wald zu leisten im Stande ist. Die 8, die in orangener Farbe an immer mehr Orten in ganz Deutschland zu finden ist, steht dabei stellvertretend für 8 Tonnen gebundenem und substituiertem CO2. Dabei ist es wichtig, dass der Wald fachgerecht und somit nachhaltig bewirtschaftet wird. Ein stillgelegter Wald (auch Prozessschutzfläche genannt), entfaltet nur einen Bruchteil der möglichen Klimaschutzleistung. Nicht nur werden dort, durch Vernachlässigung der dynamischsten Phasen der Bäume, mit jeweils unterschiedlichen lichtökologischen Eigenschaften, Bindungspotenziale verschenkt, sondern dadurch wird ebenfalls der komplette Bereich möglicher Substitutionen amputiert.
Ohne Waldbewirtschaftung ist eine Rohstoffversorgung der regionalen Holzmärkte mit Holz aus den jeweiligen Regionen schlicht unmöglich. [1] Die ohnehin bereits herrschende Holzknappheit würde sich deutlich verschärfen. Der Ersatz von Stahl und Beton durch Holz für den Bau von Häusern mit besserer Ökobilanz fällt dann auch weg.
Die Idee des Prozessschutzes, also dem Szenario, dass sich die Natur langfristig am besten selbst anpasst, wird gar nicht kategorisch widersprochen, jedoch ist eine derartige Wette auf die Zukunft und auf noch größerer Fläche als bisher, nicht verantwortbar. Bei 8 Mrd. Menschen auf der Erde und der vorherrschenden Rasanz, mit der sich der Klimawandel weiterentwickelt, schon gar nicht. Die bestehenden Prozessschutzflächen (bzw. Anlehnungen daran), die bspw. in Nationalparks zu finden sind, genügen um herrschende Thesen wissenschaftlich zu widerlegen, oder sie zu belegen. Wie der Nationalpark Harz, mit seinen rieseigen Kahlflächen zeigt, wird von dort aus erstmal längerfristig keine Versorgung des Holzmarktes stattfinden. Unterlassene Sanitärmaßnahmen um Schadereignisse einzudämmen, führen irgendwann zu bestandsbedrohenden Ausfällen und Kahlflächen. Dort fallen zudem dann die wesentlichen Ökosystemleistungen weg. Derartige Flächen binden nicht nur kein CO2 mehr, sondern sie setzen bei der Mineralisierung der Humus- und Streuauflage sogar welches frei. Von den fehlenden Filterleistungen für Trinkwasser, Erosionsschutz bei Starkregenereignissen und dem Wasserrückhalt (natürliche Retentionsräume) bei Hochwasser, ganz zu schweigen.
Diesbezüglich sind derzeit und vor allem in den sozialen Medien, reichlich Kontraststandpunkte zu finden. Diese bestechen des Öfteren durch das Aufstellen von Behauptungen, für Szenarien, die sehr weit in der Zukunft liegen und so weder verifiziert, noch falsifiziert werden können. Um jetzt sofort und effektiv zu handeln sind diese Vermutungen ebenso wenig geeignet.
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