Transport per Bahn
Sollen große Rundholzmengen über weite Entfernungen ab 200 km aufwärts transportiert werden, kann auch die Bahn als Transporteur ökonomisch und ökologisch sinnvoll sein. Dann werden sogenannte Ganzzüge eingesetzt. Das sind Züge mit 20 oder mehr Waggons, die ausschließlich dem Transport von Holz dienen und meistens auch nur einen Start- und Zielbahnhof haben.
Derartig große Holzmengen werden in der Regel nicht von einzelnen Privatwaldeigentümern geliefert, sondern eher von den Holzmengen bündelnden Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen oder vom Staatswald. Für Holzverkäufer ist der Bahntransport nur bei Lieferungen, die nicht frei Waldstraße oder auf dem Stock lauten, von Interesse, da bei den genannten Lieferarten der Käufer den Transport übernimmt.
Dennoch ist es im Sinne der Waldbesitzer sein, dass es in ihren Regionen entsprechende Gleisstrecken und Verladebahnhöfe gibt, da sie die Region insgesamt attraktiver für Holzkäufer auch weiter entfernter Abnehmer macht. Insbesondere der Abtransport von großen Kalamitätsholzmengen kann so einfacher und schneller erledigt werden als nur mit LKWs. Initiativen von Waldbesitzern aller Eigentumsarten haben in der Vergangenheit insbesondere kleinere Privatbahnunternehmen dazu bewogen, in Gleisanlagen und Bahnhöfe zu investieren, so dass für den gesamten Waldbesitz der Region bessere Absatzmöglichkeiten geschaffen wurden. [1]
Quellen:
[1] Mölder, Andreas, 2014: Holztransport per Bahn - Möglichkeiten und Hindernisse.; AFZ/Der Wald Nr. 9/2014, D. 44 f.