Transport auf der Straße / per LKW
Die meisten Waldeigentümer, insbesondere im Kleinprivatwald und Holzkäufer verfügen nicht über einen eigenen LKW-Fuhrpark, so dass in den meisten Fällen spezialisierte Transportdienstleister im Auftrag des Käufers oder Waldbesitzers das Holz transportieren. Deren Fahrer kennen sich in der Regel gut in den Wäldern und in der Befahrung der Waldwege der Region aus. Die Aufwände für die Einweisung der Fahrer oder die Reparatur beschädigter Wege bleiben daher gering, wenn regionale Transportdienstleister beauftragt werden.
Nicht jeder LKW ist zum Transport von Rundholz geeignet. Der LKW sollte mindestens über einen Greifarm zur eigenen Beladung und Allradantrieb verfügen. Für die Form der Ladeflächen und des Ablaufs des eigentlichen Transportprozesses gibt es verschiedene Möglichkeiten, die hier erläutert werden.
Das zulässige Gesamtgewicht für einen LKW mit Ladung beträgt in Deutschland 40 t. In Krisenzeiten können die Gesamtgewichte temporär angehoben werden, in Niedersachsen geschah dieses nach dem Sturm Friederike von 40 t auf 44 t Gesamtgewicht. Dies entspricht etwa einer Zuladung von 23 fm oder 35 rm.
Es kommt vor, dass LKW-Fahrer das zulässige Gesamtgewicht bei der Beladung absichtlich überschreiten, z.B. um nicht noch einmal für einen kleinen Rest, den Lagerort anfahren zu müssen. Dieses ist von Seiten des Auftraggebers möglichst zu unterbinden, da er im Falle eines Unfalls oder einer Kontrolle mit zur Verantwortung gezogen werden kann.
Der Transport des Holzes beginnt an der Waldstraße fast immer mit dem LKW. Aus diesem Grunde sollten Waldbesitzer ihr Wegenetz immer in einem LKW-befahrbaren Zustand erhalten. Entweder bringt der LKW dann das Rundholz direkt ins Werk oder an einen anderen Logistikknoten wie z.B. Bahnhof oder Hafen, wenn das Transportmittel später gewechselt werden soll.
Ist ein Waldweg durch Witterungseinflüsse und/oder die vorangegangene Holzernte bereits beschädigt, ist zu prüfen, ob er noch für voll beladene LKWs befahrbar ist.
Die Preise für den Rundholztransport werden meistens in €/fm (Festmeter), seltener in €/rm Raummeter verhandelt. Industrieholz kann auch in €/t lutro (Tonne lufttrocken) abgerechnet werden. Je nach zurückzulegender Strecke fallen die Kosten daher anders aus.
Warum wird nicht in €/km oder €/h abgerechnet? Kostenträger sowohl für die Waldbesitzer als auch die Holzverbraucher ist der fm (oder die Tonne). Mit der Berechnung von Transportkosten/fm können diese direkt dem Kostenträger zugerechnet werden.