Das Holz der Kiefer (Pinus silvestris)
Die Waldkiefer (Pinus silvestris) wurde im Jahr 2007 zum Baum des Jahres gekürt. Sie ist bekannt für ihre geringen Ansprüche an Nährstoffen und Niederschlag und gehört zu der Gruppe der Pionierbaumarten. Durch diese Robustheit übersteht sie auch längere Dürreperioden und ist perspektivisch gut auf etwaige Klimaszenarien vorbereitet. Das dekorative Kiefernholz zeichnet sich besonders durch seine Dauerhaftigkeit und hohe Pilzresistenz im Bereich des Kernholzes aus. Die Verwendungsmöglichkeiten sind in Abhängigkeit von der Wuchsform und der Dimension sehr vielfältig. Bei besonders hochwertigen und geraden Stammabschnitten wird Furnier gewonnen. In der Mehrzahl der Fälle stellt die Kiefer jedoch ein beliebtes Massensortiment dar. Die Verwendung erstreckt sich vom Konstruktionsholz für den Innen- und Außenbereiche, über Schiffsdecke, Rammpfähle, Schwellen, Gartenmöbel, Türen, Türrahmen, Fenster, Fußböden, bis hin zu Möbeln für den Innenbereich.
Sortimente Als Sortiment wird die Einteilung der verwertbaren Bestandteile eines Baumes, abhängig von Qualität und Dimension, sowie der bereitgestellten Länge bezeichnet und ist maßgeblich für den späteren Verkaufserlös. Die Einteilung erfolgt nach der sog. Sortierung, die nach dem Verwendungszweck, der Güte oder dem Durchmesser geschehen kann. Derzeit ist die Rahmenvereinbarung für den Rundholzhandel (RVR) das aktuell geltende Nachschlagwerk. Die Tendenz zeigt jedoch auch, dass viele holzverarbeitenden Unternehmen ihre eigenen Aushaltungskriterien festlegen und zum Bestandteil der Holzkaufverträge machen (Beispiel: Pollmeier für den Kauf von Buchenholz).
Bei der Kiefer werden im Wesentlichen folgende Sortimente vermarktet: Tabelle 1:
Anfallende Sortimente bei der Ernte von Kiefernholz (LWK-Niedersachsen 2018)
Die Erlöse unterliegen regelmäßigen Schwankungen und sind nur als grober Anhalt zu verstehen.
Die aufgeführten Stärkeklassen ergeben sich aus der folgenden Tabelle 2:
Tabelle 2: Übersicht der Stärkeklasseneinteilung (LWK-Niedersachsen 2018)
Die derzeit gültigen Definitionen hinsichtlich der Güte sind dabei der Tabelle 3 zu entnehmen:
Tabelle 3: Güteeinteilungen nach der Rahmenvereinbarung für den Rundholzhandel (RVR) (LWK-Niedersachsen 2018)
Abschließend gelten für die Einteilung von Nadelindustrieholz noch folgende Kriterien (Tabelle 4):
Tabelle 4: Qualitätsmerkmale beim Nadelindustrieholz (LWK-Niedersachsen 2018) [1]
Quellen:
[1] LWK-Niedersachsen. „www.lwk-niedersachsen.de.“ 17. August 2018. https://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/4/nav/292/article/30508.html (Zugriff am 20. September 2018).