Das Holz der Europäischen Lärche (Larix decidua) & der Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
Die Europäische Lärche wurde im Jahr 2012 zum Baum des Jahres gekürt. Das Holz der Lärche ist, nach der Eibe (Taxus baccata), das zweitschwerste Holz, der in Deutschland verbreiteten Nadelholzarten. Es zeichnet sich außerdem durch einen schmalen weißen Splint und einen rötlichen Kern aus. Der Kern neigt etwas zum Nachdunkeln. Durch die hohe Elastizität und Wetterbeständigkeit, ist dieses Holz für Konstruktionen im Innen- und im Außenbereich geeignet. Unter anderem wird das Holz der Lärche aufgrund der herausragenden Eigenschaften sogar im Brücken- und Wasserbau verwendet.
Da das Holz der Douglasie sehr ähnliche Eigenschaften aufweist, bietet es fast genau dieselben Verwendungsmöglichkeiten wie Lärchenholz. Beide Holzarten werden daher im Holzhandel oft zusammengefasst (Siehe Tabelle 4 unten.).
Sortimente Als Sortiment wird die Einteilung der verwertbaren Bestandteile eines Baumes, abhängig von Qualität und Dimension, sowie der bereitgestellten Länge bezeichnet und ist maßgeblich für den späteren Verkaufserlös. Die Einteilung erfolgt nach der sog. Sortierung, die nach dem Verwendungszweck, der Güte oder dem Durchmesser geschehen kann. Derzeit ist die Rahmenvereinbarung für den Rundholzhandel (RVR) das aktuell geltende Nachschlagwerk. Die Tendenz zeigt jedoch auch, dass viele holzverarbeitenden Unternehmen ihre eigenen Aushaltungskriterien festlegen und zum Bestandteil der Holzkaufverträge machen (Beispiel: Pollmeier für den Kauf von Buchenholz). Die Erlöse bei der Lärche sind regional sehr verschieden und es liegen derzeit keine belastbaren Werte vor. Die Lärche wird mit dem Grundsatz der Wertholzerzeugung bewirtschaftet. Durchforstungserlöse entstehen jedoch bereits früher und es fallen vermarktbare Massensortimente an. Dabei spielt die Aushaltung als Langholzsortiment ebenso eine Rolle, wie Mischsortimente im Industrieholz mit Lärchenanteilen. Die aufgeführten Stärkeklassen ergeben sich der folgenden Tabelle 2:
Tabelle 1: Übersicht der Stärkeklasseneinteilung (LWK-Niedersachsen 2018)
Abhängig von der Baumart und dem jeweiligen Alter werden zur Ermittlung der Mittendurchmesser noch Rindenabzüge im Anschluss der Durchmessermessung vorgenommen. Die derzeit gültigen Definitionen hinsichtlich der Güte sind dabei der Tabelle 3 zu entnehmen:
Tabelle 2: Güteeinteilungen nach der Rahmenvereinbarung für den Rundholzhandel (RVR) (LWK-Niedersachsen 2018)
Abschließend gelten für die Einteilung von Nadelindustrieholz noch folgende Kriterien (Tabelle 3):
Tabelle 3: Qualitätsmerkmale beim Nadelindustrieholz (LWK-Niedersachsen 2018)
Die Qualitätsansprache, welche den Preis maßgeblich bestimmt, ist dem folgenden Merkblatt aus der RVR zu entnehmen. Diese Qualitätssortierung ist, analog ebenfalls für die Bewertung von Douglasienholz vorzunehmen.
Tabelle 4: Qualitätssortierung für Stammholz: Sortiertabelle Douglasie und Lärche (DFWR und DHWR 2015)
Die Erläuterungen zu den farblich hervorgehobenen Punkten können unter folgendem Link nachgeschlagen werden: https://www.saegeindustrie.de/rvr/docs/dynamisch/6217/merkblatt_douglasie_und_lrche_stand_2015_10_01_2.aufl.pdf
Quellen:
[1] DFWR, Deutscher Forstwirtschaftsrat, und Deutscher Holzwirtschaftsrat DHWR. „www.rvr-deutschland.de.“ 2015. http://www.rvr-deutschland.de/docs/dynamisch/8302/rvr_gesamtdokument_2.auflage_stand_oktober_2015.pdf (Zugriff am 25. September 2018).
[1][2] LWK-Niedersachsen. „www.lwk-niedersachsen.de.“ 17. August 2018. https://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/4/nav/292/article/30508.html (Zugriff am 20. September 2018).