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klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:baumartenwahl_u_standort:die_weisstanne [2020/10/10 01:00]
127.0.0.1 Externe Bearbeitung
klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:baumartenwahl_u_standort:die_weisstanne [2022/01/21 14:12]
fva-bw_befuellung_konekktiw_4 [Die Weißtanne in Zeiten des Klimawandels]
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 Wie der Klimawandel genau aussehen wird ist nicht sicher, aber es ist wahrscheinlich das in Deutschland künftig die Sommermonate von höheren Temperaturen verbunden mit Niederschlagsrückgang (verglichen mit 1961-1990) geprägt sind. Dazu werden vermutlich verstärkt Stürme mit extremen Windgeschwindigkeiten auftreten [4]. Wie der Klimawandel genau aussehen wird ist nicht sicher, aber es ist wahrscheinlich das in Deutschland künftig die Sommermonate von höheren Temperaturen verbunden mit Niederschlagsrückgang (verglichen mit 1961-1990) geprägt sind. Dazu werden vermutlich verstärkt Stürme mit extremen Windgeschwindigkeiten auftreten [4].
  
-Verringerter Niederschlag und höhere Temperaturen führen dazu, dass viele Nadelbaumarten unter Stress geraten (Verlinkung?). Während die Reaktion der Fichte auf Trockenstress weitestgehend bekannt ist, ist die Reaktion der Tanne größtenteils noch unerforscht. Zu vermuten ist, dass die Weißtanne durch ihr Pfahlwurzelsystem tiefer in die Böden eindringt und somit bei Trocken­ereignissen länger mit Wasser versorgt ist als die Fichte mit ihren oft flachstreifenden Wurzeln. Bekannt ist, dass das Sturmwurfrisiko der Weißtanne etwa fünfmal geringer als das der Fichte ist und nur halb so hoch wie das der Lärche bzw. Kiefer. Grund dafür ist auch hier das Pfahlwurzelsystem welches die Weißtanne ausbildet [5,8].+Verringerter Niederschlag und höhere Temperaturen führen dazu, dass viele Nadelbaumarten unter Stress geraten. Während die Reaktion der Fichte auf Trockenstress weitestgehend bekannt ist, ist die Reaktion der Tanne größtenteils noch unerforscht. Zu vermuten ist, dass die Weißtanne durch ihr Pfahlwurzelsystem tiefer in die Böden eindringt und somit bei Trocken­ereignissen länger mit Wasser versorgt ist als die Fichte mit ihren oft flachstreifenden Wurzeln. Bekannt ist, dass das Sturmwurfrisiko der Weißtanne etwa fünfmal geringer als das der Fichte ist und nur halb so hoch wie das der Lärche bzw. Kiefer. Grund dafür ist auch hier das Pfahlwurzelsystem welches die Weißtanne ausbildet [5,8]. 
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 +Wie gut die Weißtanne für den Waldbau der Zukunft geeignet sein wird lässt sich mit den Klimahüllen nach Kölling (siehe Abbildung %%1%%) darstellen. Auf der X-Achse ist die durchschnittliche Jahres­niederschlagsumme in mm ab­ge­bildet. Die Y-Achse zeigt die durch­schnittliche%% %%Temperatur in Grad Celsius. Die grüne Fläche grenzt die Gegebenheiten ab, die ein Wachstum der Tanne möglich machen. Während das Klima der Gegenwart (gelbe Punkte) für die Weißtanne meist gute Wuchsbedingungen bietet ist deut­lich zu erkennen, dass das Klima der Zukunft (rot) in einigen Wald­flächen zu warm und zu trocken sein wird. Zu beachten ist, dass die Klimahüllen ein erstes Hilfsmittel bei der zukünftigen Baumartenwahl darstellen und nicht alle beeinflussenden Faktoren in Betracht ziehen. 
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 +{{:klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:baumartenwahl_u_standort:klimahuelle_tanne.png?400}} 
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 +Abbildung 1: Klimahülle nach Kölling 2007
  
-Wie gut die Weißtanne für den Waldbau der Zukunft geeignet sein wird lässt sich mit den Klimahüllen nach Kölling (sieh Abbildung %%1%%) darstellen. Auf der X-Achse ist die durchschnittliche Jahres­niederschlagsumme in mm ab­ge­bildet. Die Y-Achse zeigt die durch­schnittliche%% %%Temperatur in Grad Celsius. Die grüne Fläche grenzt die Gegebenheiten ab, die ein Wachstum der Tanne möglich machen. Während das Klima der Gegenwart (gelbe Punkte) für die Weißtanne meist gute Wuchsbedingungen bietet ist deut­lich zu erkennen, dass das Klima der Zukunft (rot) in einigen Wald­flächen zu warm und zu trocken sein wird. Zu beachten ist, dass die Klimahüllen ein erstes Hilfsmittel bei der zukünftigen Baumartenwahl darstellen und nicht alle beeinflussenden Faktoren in Betracht ziehen. 
  
 ===== Alternative Küstentanne (Abies grandis)? ===== ===== Alternative Küstentanne (Abies grandis)? =====