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klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:nad_bewirtschaftung:start [2021/11/12 11:08] fva-bw_befuellung_konekktiw_4 |
klima_u_fowi:waldbewirtschaftung:waldbau_u_klima:nad_bewirtschaftung:start [2022/01/21 14:03] fva-bw_befuellung_konekktiw_4 [Anpassungsmaßnahmen differenziert nach der Entwicklungsphase der Bestände] |
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====== Nadelholzbewirtschaftung im Klimawandel am Beispiel Fichte ====== | ====== Nadelholzbewirtschaftung im Klimawandel am Beispiel Fichte ====== | ||
- | Die gemeine Fichte (Picea Abies) gilt gemeinhin als der Brotbaum der deutschen Forstwirtschaft. Doch insbesondere in Zeiten des Klimawandels unterliegt auch diese ertragsreiche Baumart den sich verändernden Umweltbedingungen. | + | Die [[klima_u_fowi: |
===== Einfluss des Klimawandels ===== | ===== Einfluss des Klimawandels ===== | ||
- | Die klimatischen Veränderungen in Folge des Klimawandels | + | Die [[klima_u_fowi: |
• Steigenden Temperaturen | • Steigenden Temperaturen | ||
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• Mehr Waldbrände | • Mehr Waldbrände | ||
- | Diese klimatischen Veränderungen für den jeweiligen Standort lassen sich über das Portal Link: Klimafolgenonline abrufen. | + | Diese klimatischen Veränderungen für den jeweiligen Standort lassen sich über das [[https:// |
===== Natürliche Verbreitung der Fichte ===== | ===== Natürliche Verbreitung der Fichte ===== | ||
- | Wie in Abbildung 1 farblich dargestellt beschränkt sich das natürliche Verbreitungsgebiet der Fichte nach der nacheiszeitlichen Wiederbewaldung auf die Alpen, sowie die höheren Lagen der Mittelgebirge. In diesen Regionen kam die Fichte überwiegend in Mischbeständen | + | Wie in Abbildung 1 farblich dargestellt beschränkt sich das natürliche Verbreitungsgebiet der Fichte nach der nacheiszeitlichen Wiederbewaldung auf die Alpen, sowie die höheren Lagen der Mittelgebirge. In diesen Regionen kam die Fichte überwiegend in Mischbeständen als Bergmischwald mit Buche, Tanne und Bergahorn vor. |
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Abbildung 1: Natürliche Vebreitung der Fichte //(© Projekt KoNeKKTiW, FVA-BW, Markus Lohr)// | Abbildung 1: Natürliche Vebreitung der Fichte //(© Projekt KoNeKKTiW, FVA-BW, Markus Lohr)// | ||
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===== Fichtenvorkommen in Deutschland ===== | ===== Fichtenvorkommen in Deutschland ===== | ||
- | Das Fichtenvorkommen nach der derzeit aktuellsten Bundeswaldinventur (BWI 3, 2012) zeigt die aktuelle Verbreitung der Fichte in Deutschland. Mit einem Anteil von 25 % an der Waldfläche sowie 33 % des Holzvorrats in Deutschland kommt der Fichte eine besondere wirtschaftliche Relevanz zu. Anzumerken ist jedoch, dass sich die Fichte hier bereits großflächig außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets bewegt. | + | Das Fichtenvorkommen nach der derzeit aktuellsten Bundeswaldinventur (BWI 3, 2012) zeigt die aktuelle Verbreitung der Fichte in Deutschland. Mit einem Anteil von 25 % an der Waldfläche sowie 33 % des Holzvorrats in Deutschland kommt der Fichte eine besondere wirtschaftliche Relevanz zu. Anzumerken ist jedoch, dass sich die Fichte hier bereits großflächig außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets bewegt |
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Abbildung 2: Das Fichtenvorkommen in Deutschland nach BWI3 2012; //(© Projekt KoNeKKTiW, FVA-BW, Markus Lohr; Quelle: // | Abbildung 2: Das Fichtenvorkommen in Deutschland nach BWI3 2012; //(© Projekt KoNeKKTiW, FVA-BW, Markus Lohr; Quelle: // | ||
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===== Veränderungen von Temperatur und Niederschlag ===== | ===== Veränderungen von Temperatur und Niederschlag ===== | ||
- | Durch die natürliche Verbreitung in den Wäldern der kaltgemäßigten Klimazone sowie Mittelgebirgsregionen hat die Fichte eine relativ geringe Anpassungsfähigkeit an warme bzw. wärmere Standorte und ist ganzjährig auf eine gute Wasserversorgung angewiesen.Diese Eigenschaften wirken sich im Klimawandel | + | Durch die natürliche Verbreitung in den Wäldern der kaltgemäßigten Klimazone sowie Mittelgebirgsregionen hat die Fichte eine relativ geringe Anpassungsfähigkeit an warme bzw. wärmere Standorte und ist ganzjährig auf eine gute Wasserversorgung angewiesen.Diese Eigenschaften wirken sich im Klimawandel besonders auf die niederen Lagen bisheriger Fichtenstandorte aus. |
- | Zur allgemeinen Einordnung kann eine sogenannte Klimahülle | + | Zur allgemeinen Einordnung kann eine sogenannte |
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- | Abbildung 3: Darstellung | + | Abbildung 3: Die Klimahülle |
- | Bereits heute sind viele Regionen Deutschlands in der Bewirtschaftung sehr eingeschränkt, | + | Bereits heute sind viele Regionen Deutschlands in der Bewirtschaftung sehr eingeschränkt, |
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- | Abbildung 4: Darstellung der mittleren Tagestemperatur für den Zeitraum | + | Abbildung 4: Darstellung der mittleren Tagestemperatur für den Zeitraum |
- | ===== Anpassungsmaßnahmen heutiger | + | Abbildung 5: Darstellung der mittleren Tagestemperatur für den Zeitraum 2071 bis 2100 nach dem RCP 8.5 Szenario (//© Projekt KoNeKKTiW, FVA-BW, Markus Lohr)// |
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+ | ===== Risikominderung durch Adaption ===== | ||
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+ | Die klimatischen Veränderungen zeigen die drängende Handlungsnotwendigkeit bereits bestehende | ||
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+ | Die Maßnahmen in der Praxis sind hier nur durch eine Anpassung bisheriger waldbauliche Konzepte umsetzbar, d.h. | ||
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+ | * ** Angepasste standortsgerechte, | ||
+ | * ** Angepasste Bestandesbehandlung** | ||
+ | * ** Angepasste technische Produktionsziele und Produktionszeiten** | ||
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+ | ===== Anpassungsmaßnahmen differenziert nach der Entwicklungsphase der Bestände ===== | ||
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+ | Die Anpassungsmaßnahmen lassen sich aus waldbaulicher Sicht nach der Entwicklungsphase von Beständen aufteilen: | ||
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+ | * **Verjüngung/ | ||
+ | * standortsgerechte Baumartenwahl/ | ||
+ | * Begründung von Mischbeständen | ||
+ | * angepasste Wildbestände | ||
+ | * ** Bestandeserziehung** | ||
+ | * ** Durchforstung zur Stabilisierung der Bestände** | ||
+ | * ** Verkürzung von festgelegten Produktions/ | ||
+ | * **Erntenutzung/ | ||
+ | * Anpassung/ | ||
+ | * Frühzeitige Förderung der Naturverjüngung | ||
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+ | === Weitere Informationen zu den konkreten Maßnahmen der Bestandeserziehung sind in den nachfolgenden Artikeln zu finden: | ||
- | Die klimatischen Veränderungen zeigen die drängende Handlungsnotwendigkeit bereits bestehende Fichtenbestände durch geeignete waldbauliche Methoden an zunehmende Stürme, Trockenheit und Borkenkäferbefall anzupassen.Diese Anpassung kann durch Maßnahmen zur Reduktion der Anfälligkeit/ | ||
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