Waldbau in Schutzgebieten, auf Sonderstandorten und mit gefährdeten Arten

Auwaldbewirtschaftung

Auwälder setzen sich wesentlich aus Baumarten zusammen, die gut mit dauerhaft oder temporär überschwemmten Bereichen zurechtkommen. Diese sogenannten Retentionsräume zudem ein hilfreiches Hilfsmittel für den Hochwasserschutz. Zwischen 2018 und 2021 wurden daher Alternativbaumarten und verschieden Bewirtschaftungsformen verglichen. Die Erkenntnisse sollen dem langfristigen Erhalt von Auwäldern dienen.

Das Projekt - Neue Wege für die Auwald-Bewirtschaftung - unter Beteiligung vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, dem Senckenberg Museum für Naturkunde und der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), gilt dieser Artikel. [1]

Als ein Ergebnis wurde der „Leitfaden zur Auwaldbewirtschaftung“ (Eigenschaften der Baumarten, Anbaueignung und Beispiele von Oberrhein und Donau) entwickelt. Nachzulesen sind die Empfehlungen in folgendem Dokument, welches als ein von der FNR (Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe) gefordertes Ergebnis ist, nachzulesen:

Leitfaden zur Auwaldbewirtschaftung [1]

Entscheidende Bedeutung für dieses Projekt hat erneut die Baumartenwahl. Beobachtet wurden vor allem Anbauten von Wildbirne, Feldahorn, und Schwarzpappel. Ergänzend hinzugezogen wurden Stieleiche, Ahornblättrige Platane und der Tulpenbaum.

Der Leitfaden gibt Auskunft über Eigenschaften, Anbauwürdigkeit, Standortangepasstheit und Nutzung der oben aufgeführten Baumarten. Empfehlungen für die Pflege von klimastabilen Auenwäldern lagen bislang in der Form nicht vor.

Die Notwendigkeit zur Expansion der Palette der anbauwürdigen Baumarten, auf derartigen Standorten ist u. a. auch dadurch begründet, dass viele Baumkarten, die bislang als geeignet galten für die Etablierung in Auwäldern, zunehmend mit Problemen zu kämpfen haben (Eschentriebsterben, Ulmensterben und Pilzerkrankungen an Erlen). [1]