Bachläufe, Quellen und sie begleitende Wälder
Die Naturnähe von Bachläufen in Wäldern hängt im Wesentlichen vom Bewuchs ihrer Randbereiche ab, da die dort vorkommende Vegetation der Bäume und Sträucher wesentlich das Nahrungsspektrum der im Gewässer lebenden Arten durch Falllaub bestimmt. Die Vielfältigkeit der Bachfauna wird vor allem durch einen naturnahen bachbegleitenden Bewuchs gefördert. Eine naturnahe Vegetation an Bachläufen, die je nach Standort durch Weiden, Erlenarten, und andere Weichlaubhölzer geprägt ist, sollte in jedem Fall erhalten und gefördert werden. Nadelbäume wirken sich an dieser Stelle eher negativ aus. Zu der ungeeigneten Nadelstreu kommt noch eine starke Beschattung, die den Lebensraum der bachbewohnenden Tierarten zusätzlich verschlechtert.
Quellbereiche umfassen nur den unmittelbaren Raum um eine Quelle und können auch nur einen Quadratmeter einnehmen. Dennoch unterscheiden Sie sich durch die besondere Vegetation (und Tierwelt) wesentlich von ihrem Umfeld. Die Wasser- und in der Regel auch die Nährstoffversorgung sind wegen der im Quellwasser gelösten Nährstoffe deutlich besser.
Bachbegleitend auftretende Erlen-(Eschenwälder) bzw. Quell-Erlenwälder sind die natürliche Vegetationsform und fallen daher ebenfalls unter die Sonderbiotope.
Natürlicher Bachlauf mit bachbegleitendem naturnahem Laubwald (Foto Bölsing)
Quellen:
[1] Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Hrsg.)1996: Waldentwicklung Solling - Fachgutachten, Schriftenreihe Waldentwicklung in Niedersachsen Heft 5. 149 S. Bezug über Niedersächsisches Forstplanungsamt, Forstweg 1, 38302 Wolfenbüttel.