Maßnahmen und Vorbeugung
Die wichtigste Maßnahme gegen Nässe ist die Wahl der an den Standort angepassten Baumarten. Voraussetzung dazu ist eine Standortkartierung. Dadurch werden Risiken minimiert. Umso wichtiger wird die Baumartenwahl vor dem Hintergrund des Klimawandels, der für Westeuropa eine veränderte jahreszeitliche Verteilung der Niederschläge und höhere Temperaturen bringen wird. Bei der Bestandesbegründung sind die Baumarten möglichst so zu wählen, dass sie an die erwarteten Änderungen der Standortbedingungen durch den Klimawandel während der geplanten Umtriebszeit möglichst angepasst bleiben. Da das Ausmaß der Klimaänderungen nur Prognosen sein können und die Unsicherheiten mit größerem zeitlichen Abstand von heute zunehmen, empfiehlt es sich, durch eine Verkürzung der Umtriebszeit die Risiken zu verringern.
Neigen Standorte zur Staunässe, so wurde dieser in der Vergangenheit oft mit entwässernden Maßnahmen wie Gräben begegnet. Um diesen Schutz aufrecht zu erhalten, sind die Gräben, Durchlässe etc. regelmäßig zu warten, damit ihre wasserabführenden Fähigkeiten erhalten bleiben. Die Neuanlage derartiger Anlagen ist heute sehr teuer und würde wahrscheinlich auch in den meisten Fällen dem Naturschutzrecht widersprechen, da seltene feuchte/nasse Biotope zerstört würden.