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klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:insekten:prachtkaefer [2020/11/10 19:57]
dricken [Käfer]
klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:insekten:prachtkaefer [2020/11/10 19:58] (aktuell)
dricken [Befall & Bekämpfung]
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-==== Brutbild, Entwicklungsdauer und Generationen ====+===== Brutbild, Entwicklungsdauer und Generationen =====
  
 Blaue Prachtkäfer warten auf warme und trockene Witterung, bevor sie ihr Überwinterungsquartier frühestens im Mai verlassen und dann bis August schwärmen. Anschließend erfolgt ein Reifungsfraß an den Nadeln in den Baumkronen, erst danach werden die Eier abgelegt. Dies erfolgt an der Sonnenseite einer Stammrinde oder an starken Kronenästen.[1] Blaue Prachtkäfer warten auf warme und trockene Witterung, bevor sie ihr Überwinterungsquartier frühestens im Mai verlassen und dann bis August schwärmen. Anschließend erfolgt ein Reifungsfraß an den Nadeln in den Baumkronen, erst danach werden die Eier abgelegt. Dies erfolgt an der Sonnenseite einer Stammrinde oder an starken Kronenästen.[1]
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 Abhängig von Art und Bedingungen im Holz oder in der Rinde errichten die Larven vor der zweiten Überwinterung und zum Ende ihrer Entwicklungszeit eine Puppenwiege. In dieser verpuppen sie sich im Frühjahr. Nur einige Wochen später - ab Ende Mai - verlassen die fertig entwickelten Käfer den Brutbaum durch ein typisch geformtes - scharfkantiges, oft schräg gestelltes - Ausflugloch. Die Generationsdauer beträgt normalerweise zwei Jahre, verkürzt sich aber unter Umständen, d. h. insbesondere bei sehr hohen Temperaturen auf ein Jahr.[1] Abhängig von Art und Bedingungen im Holz oder in der Rinde errichten die Larven vor der zweiten Überwinterung und zum Ende ihrer Entwicklungszeit eine Puppenwiege. In dieser verpuppen sie sich im Frühjahr. Nur einige Wochen später - ab Ende Mai - verlassen die fertig entwickelten Käfer den Brutbaum durch ein typisch geformtes - scharfkantiges, oft schräg gestelltes - Ausflugloch. Die Generationsdauer beträgt normalerweise zwei Jahre, verkürzt sich aber unter Umständen, d. h. insbesondere bei sehr hohen Temperaturen auf ein Jahr.[1]
  
-==== Befall & Bekämpfung ====+ 
 +===== Befall & Bekämpfung =====
  
 Graugrüne Verfärbungen einer Krone und Nadelschütte können erste Hinweise auf einen Befall sein. Fällt die Rinde bei noch grüner Krone ab, deutet dies auf eine sehr dichte Prachtkäfer-Besiedlung hin.[1] Ab September wird ein Befall oftmals nach Spechtabschlägen der Rinde sichtbar. Dann lassen sich die Fraßgänge mit dem Bohrmehl sowie die schmal ovalen Ausfluglöcher der Käfer erkennen. Ein unsicheres Merkmal für Prachtkäferbefall ist eine Braunfärbungen der Kiefernkronen hingegen können auf einen Befall hindeuten, können aber auch durch andere Schadorganismen oder Trockenheit verursacht worden sein.[2] Graugrüne Verfärbungen einer Krone und Nadelschütte können erste Hinweise auf einen Befall sein. Fällt die Rinde bei noch grüner Krone ab, deutet dies auf eine sehr dichte Prachtkäfer-Besiedlung hin.[1] Ab September wird ein Befall oftmals nach Spechtabschlägen der Rinde sichtbar. Dann lassen sich die Fraßgänge mit dem Bohrmehl sowie die schmal ovalen Ausfluglöcher der Käfer erkennen. Ein unsicheres Merkmal für Prachtkäferbefall ist eine Braunfärbungen der Kiefernkronen hingegen können auf einen Befall hindeuten, können aber auch durch andere Schadorganismen oder Trockenheit verursacht worden sein.[2]
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 Präventiv sowie im Zuge einer maßvollen Bekämpfung sollten Kiefernbestände nicht zu stark ausgelichtet werden, um die für Prachtkäfer günstigen Bedingungen gar nicht erst zu schaffen oder zumindest nicht noch zu verbessern.[1]  Am besten entnimmt man ausschließlich stark befallene Bäume, beobachtet einen Befall sowie Bäume mit Trockenschaden genau und ergreift bei erkennbarer Massenvermehrung sowie sichtbarem Befall unverzügliche Eindämmungsmaßnahmen. Es genügt jedoch, im Sommer frisch befallene Bäume im Winter aufzuarbeiten.[2] Präventiv sowie im Zuge einer maßvollen Bekämpfung sollten Kiefernbestände nicht zu stark ausgelichtet werden, um die für Prachtkäfer günstigen Bedingungen gar nicht erst zu schaffen oder zumindest nicht noch zu verbessern.[1]  Am besten entnimmt man ausschließlich stark befallene Bäume, beobachtet einen Befall sowie Bäume mit Trockenschaden genau und ergreift bei erkennbarer Massenvermehrung sowie sichtbarem Befall unverzügliche Eindämmungsmaßnahmen. Es genügt jedoch, im Sommer frisch befallene Bäume im Winter aufzuarbeiten.[2]
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 ===== Quellen ===== ===== Quellen =====