Arten von Phytophtera
Die Pilz-Gattung Phytophthora tritt als Krankheit an vielen Nutzpflanzen auf und ist bei einem Befall so aggressiv, dass infizierte Pflanzen in der Regel absterben. Lässt sich die Ausbreitung einiger Arten möglicherweise mit Fungiziden oder Desinfektionsmittel regulieren, so sind andere Arten wegen ihrer „freiheitsliebenden Lebensweise gar nicht bekämpfbar.[1] Insgesamt gibt mehr als 120 Arten von Phytophthora, die teilweise sehr wirtsspezifisch leben und - in Deutschland - besonders häufig bei Eichen, Rotbuchen und Rosskastanien auftreten [2], aber auch für die Wurzelhalsfäule von Erlen verantwortlich gemacht werden [3].
Im Wald sind folgende Arten dafür bekannt, Schleimfluss an Bäumen auszulösen [4]:
- Phytophthora plurivora
- Phytophthora cambivora
- Phytophthora cactorum
- Phytophthora cinnamomi
- Phytophthora ramorum - Diese Art ist ein eingeschleppter Quarantäneorganismus, der in den USA den plötzlichen Eichentod (Sudden Oak Death) verursacht - allerdings in der Schweiz noch nicht beobachtet wurde [4]
Vernässte Substrate und Böden mit niedrigen Sauerstoffgehalten bieten ideale klimatische Voraussetzungen für bodenbürtige Phytophthora-Arten. [1]
Übertragung, Verbreitung & Schadbild
Über verseuchte Substrate und Kulturgefäße verbreiten sich die Dauersporen in erster Linie, aber auch verseuchte Stellflächen und Spritzwasser sowie die Auswaschung durch Überschussbewässerung kann die Verbreitung begünstigen.[1]
Sind Pflanzen befallen, beginnen sie zunächst - teilweise oder als ganzes - zu welken und zu vergilben. Bei Bäumen und Gehölzen werden die ersten Anzeichen für ein Welken zumeist an Ästen und Zweigen sichtbar. In besonderen Fällen zeigt sich die Fäule auch nur am Wurzelhals.[1]
Bekämpfung
Infektionsvermeidung ist die beste Bekämpfungsstrategie und somit kulturtechnische Maßnahmen zur Vorbeugung wie z.B. ein Desinfizieren der Stellflächen und gebrauchter Kulturgefäße - dringend empfohlen. zudem sollten ausschließlich entseuchte und gut luftführende Kultursubstrate verwendet und die Kultur möglichst trocken gehalten, d .h. Staunässe vermieden werden. Kranke Bäume sind unbedingt aus dem Bestand zu entfernen.[1]
Quellen
[1] Phytophthora – Hortipendium, das grüne Lexikon, Online auf hortipendium.de, Zugriff am 31.03.2021
[2] Phytophthora – Grüner Zweig Baumpflege & Baummanagement, Online auf gruener-zweig.de, Zugriff am 31.03.2021
[3] LWF Bayern über die "Die Phytophthora-Wurzelhalsfäule der Erlen in Bayern, Online auf lwf.bayern.de, Zugriff am 31.03.2021
[4] WSL über "Schleimfluss an Bäumen", Online auf waldwissen.net, Zugriff auf 31.03.2021