Pilze

Kiefernblasenrost = Kienzopf

Der Kiefern-Blasenrost (Cronatium ribicola) ist ein wirtswechselnder Rostpilz, der im Wesentlichen an fünfnadeligen Kiefern-Arten auftritt. Befallen werden können alle fünfnadeligen Kiefern, besonders anfällig ist die Weymouth-Kiefer. [1]

Die im Herbst infizierten Zweige oder Äste der Kiefer schwellen im Laufe des nächsten Jahres korkenzieherartig an. Zum Teil weisen die Nadeln betroffener Zweige chlorotische Flecken auf. Im zweiten oder dritten Frühjahr nach der Infektion brechen die Infektionsstellen auf und es erscheinen bis zu 1 cm breite, blasenförmige cremefarbene bis gelbliche Fruchtkörper. Diese fließen manchmal zu Bändern zusammen. Von der Infektionsstelle ausgehend kann der Pilz sich nach oben und unten ausbreiten. Die Rinde reißt hierbei häufig auf und es tritt Harz aus. Befallene Zweige und Äste sterben nach Jahren ab. Wenn der Stamm oder stammnahe Äste betroffen sind, kann es zum Absterben der ganzen Pflanze kommen. [1]

Aufgrund der weiten Verbreitung von Johannisbeeren und dem angedeuteten Wirtswechsel (besiedelt Kiefer und Johannisbeere im Wechsel) ist von der Pflanzung der sehr anfälligen Weymouthkiefer abzuraten. Grundsätzlich sollten Johannisbeeren und fünfnadelige Kiefern nicht auf der gleichen Fläche vorkommen. „Es wird diskutiert, daß der Pilz auch ohne Wechsel auf die Kiefer am Falllaub der Johannisbeere überwintern kann. Daher sollte befallenes Laub der Johannisbeere aus dem Garten entfernt werden. Sichtbar befallene Triebe und Äste der Kiefer sollten entfernt, stark befallene Bäume gerodet werden. Eine chemische Bekämpfung des Pilzes bei der Kiefer ist nicht möglich, bei der Johannisbeere kann bei starkem Befallsdruck das gegen die Blattfallkrankheit zugelassene Fungizid Euparen M WG eingesetzt werden.“ [1]