Pilze

Kieferndrehrost (Melampsora pinitorqua)

In Mitteleuropa kommt diese Krankheit hauptsächlich an der Gemeinen Kiefer, oder auch Waldkiefer genannt, vor. Seltener sind weitere Pinus Arten betroffen. Befallen werden die neuen Jahrestriebe (sog. Maitriebe) junger Bäume (bis etwa 10 Jahre). Erkennbar wird der Befall durch das Auftreten von Krümmungen, vermehrter Knospenbildung (sog. Knospensucht) und der Ausbildung mehrerer Triebe statt einem einzelnen Terminaltrieb (sog. Mehrgipfeligkeit).

M. pinitorqua gehört zu den parasitierenden Rostpilzen, welche zudem ihren Wirt wechseln. Als Nebenwirte sind Aspe (Populus tremula), Silber-Pappel (Populus alba) und Grau-Pappel (Populus canescens) zu nennen. Anschließend kehrt der Pilz im Frühjahr auf die Kiefer zurück. Besonders vorteilhaft für die Entwicklung des Pilzes wirkt sich dabei eine hohe Luftfeuchtigkeit, bei gleichzeitigem Auftreten von ausreichender Wärme. Der starke Zusammenhang zwischen dem Verlauf des Befalls und bestehender Witterung, sorgt für erhebliche Schwankungen der Befallsfläche.