Kieferntriebschwinden (Cenangium ferruginosum)
Das Kieferntriebschwinden oder auch Kieferntriebsterben ist eine pilzliche Erkrankung an Kiefern aller Altersklassen, die in längeren Zeitabständen von bis zu 30 Jahren und mehr immer wieder periodisch auf Standorten mit kontinentalerem Klima aufgetreten ist. Sie führt zum Absterben von Kieferntrieben in sehr hohem Maße. Wie bei vielen anderen Pilzerkrankungen auch wird ein Ausbruch der Krankheit durch eine Schwächung der Wirtsbäume durch eine Dürreperiode / Trockenheit im Sommer begünstigt, wenn der Pilz im vorausgegangenen Frühjahr gleichzeitig durch eine langanhaltende Feuchteperiode gute Vermehrungsbedingungen hatte. Werden den Nadeln durch Insekten zusätzlich Verwundungen zugefügt, so wird dem Pilz der Eintritt in den Wirt noch erleichtert. In gesunden Beständen lebt der Pilz auf abgestorbenen Ästen diverser Kiefernarten und attackiert gesunde Bäume nicht. [1]
Der wichtigste Schutz gegen das Kiefertriebschwinden ist eine ordnungsgemäße regelmäßige Waldpflege, so dass der Wald aus vitalen Einzelbäumen besteht, die sich besser gegen den Pilz wehren können. Mit der Durchforstung wird auch eine gute Durchlüftung der Bestände sichergestellt, die zur Vermeidung hoher Luftfeuchtigkeit beiträgt und damit die Vermehrungsbedingungen des Pilzes in fechten Frühjahren verschlechtert.
Quellen:
[1] Heydeck, P.; Dahms, C. 2012: Trieberkrankungen an Waldbäumen im Brennpunkt der forstlichen Phytopathologie; Eberswalder Forstliche Schriftenreihe Band 49; Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (Hrsg.); Potsdam; 120 S.; S. 47-55.