Pilze

Douglasienschütte (rußige und rostige Dgl.-Schütte)

Die Douglasienschütte wird durch Schlauchpilze ausgelöst. Bei einem Befall „schütteln“ die Bäume ihre Nadeln ab. Hierdurch ist der Zuwachs reduziert und sie können direkt oder über Sekundärschädlinge ausfallen. Die rostige Douglasienschütte wird vom Pilz Rhabdocline pseudotsugae H.Sydow ausgelößt, die rußige Douglasienschütte vom Phaeocryptopus gaeumannii (Rohde) Petrak. [1]

Rostige Douglasienschütte

Bei einem Befall sind ab dem Herbst kleine gelbe Flecken auf den diesjährigen Nadeln zu erkennen. Durch Frost werden diese rostbraun bis dunkelviolett. Ab dem kommenden Frühling verfärben sie sich in ein leuchtendes goldbraun und es bilden sich Fruchtkörper an den Nadeln. Im Juni/Juli fallen die Nadeln ab. [2]

Rußige Douglasienschütte

Die Pilzfruchtkörper treten als kleine Schwarze Punkte auf den Nadeln auf. Von weiter weg wirkt hierdurch die grüne Krone grau. Der Pilz entwickelt sich über 2-3 Jahre. Im Hebst und Winter kann es bedingt durch Fröste zu einem Nadelverlust kommen, gerade im dritten Jahr [4]. Ein Nadelverlust ist ebenfalls in den letzten Aprilwochen zu erkennen [5]. [3]

Junge Bestände bis zu einem Alter von 25 sind häufiger betroffen als ältere. [5]

Douglasien können leichter mit Hallimasch als Skundärschädling befallen werden, daher kann ein vermehrtes Vorkommen auf den Auslöser rußigen Douglasienschütte schließen. [3]

Ein schwacher Befall, vor allem im ersten Jahr ist leicht zu übersehen, was bis hier hin weniger dramatisch ist, da dieser noch kaum Schaden verursacht. [2]

Rostige Douglasienschütte

Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit steigert die Verbreitung im Bestand. [2]

Rußige Douglasienschütte

Feuchte und frostgefährdete Mulden erhöhen die Möglichkeit eines Befalls. Ebenfalls ist eine höhere Luftfeuchtigkeit für eine Verbreitung wichtig. [3] [4]

Neben Kahlfrösten ist ebenfalls Trockenheit im Frühjahr stark förderlich für eine Verbreitung. [5]

Bei beiden Arten fallen die Nadeln ab und hierdurch werden die Bäume druch eine geringere Photosyntheseleistung geschädigt. Durch mehrjährigen Befall ist der Zuwachs verringert und es wird ein Absterben wahrscheinlich.

Rostige Douglasienschütte

Der Ablauf der Krankheit ist deutlich schneller als bei der rußigen Douglasienschütte. [3]

Ältere Bestände sind stärker gefährdet und Naturverjüngungen von den Herkünften der grauen und blauen Douglasie ebenfalls. [3]

Rußige Douglasienschütte

Ein schwacher Befall stellt keine große Gefahr dar. Dauert er allerdings über 2-3 Jahre an, dann kann ein nun stärkerer Befall zu deutlich verringerten Zuwächsen führen. [2]

Ebenfalls kann es zu Wipfeldürre kommen, welches einen Zuwachsrückgang verstärkt. [4]

Für beide Pilzarten gibt es mehrere einheitliche Maßnahme. Eine ist starkes, noch vertretbares Auflichten der Bestände, um so mit der Sonnenstrahlung die Luftfeuchtigkeit zu verringern. Dies fällt zusammen mit einer geeigneten Standortwahl, mit der sich hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperaturen (Frost) vermeiden lassen. [3]

Chemische Bekämpfungen sind möglich, doch sind diese i.d.R. unrentable und ökologisch nicht zu empfehlen. [2]

Einzelne befallene Bäume sollten entnommen werden. So wird einer weiteren Verbreitung vorgebeugt. [2]

Rostige Douglasienschütte

Durch den schnellen Ablauf der Krankheit ist eine Kontrolle von gefährdeten Douglasienstandorten zu empfehlen. [3]

Es lassen sich weniger gefährdete Herkünfte nutzen, gerade der grauen Douglasien. [2]

Rußige Douglasienschütte

In der Standortwahl bei einer Begründung mit Douglasien sollten feuchte und frostgefährdete Mulden vermieden werden. [4]

Es sind alle Herkünfte betroffen, doch gibt es Unterschiede in der Schadwirkung. Gerade Zuwachsstarke sind weniger betroffen [3]. Im Vergleich aller drei Herkünfte ist die Grüne den anderen vorzuziehen, da eine erhöhte Resistenz besteht [2].

[1] Gewöhnliche Douglasie, Artikel auf Waldwissen, https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Douglasie, abgerufen am 26.07.2021

[2] B. R. Stephan (1981), Douglasienschütte, Merkblätter der forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, Nr.2, https://www.fva-bw.de/fileadmin/publikationen/merkblatt/mb_25.pdf, abgerufen am 26.07.2021

[3] Blaschke, Markus; Bußler, Heinz ( 2004) Die Douglasie - (k)ein Baum für alle Fälle, Artikel auf Waldwissen, https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/schadensmanagement/waldschutzaspekte-bei-der-douglasie, abgerufen am 26.07.2021

[4] Metzler, Berthold (2003) Rußige Douglasienschütte, Artikel auf Waldwissen, https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/schadensmanagement/pilze-und-nematoden/russige-douglasienschuette, abgerufen am 26.07.2021

[5] Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, 2/2003, https://www.fva-bw.de/fileadmin/publikationen/wsinfo/douglasienschuette.pdf, abgerufen am 26.07.2021