Aktiver Klimaschutz durch Energie aus und Heizen mit Holz

Die Erzeugung von Holz zur energetischen Nutzung ist eine der ältesten Ziele nachhaltiger Forstwirtschaft in Deutschland. Neben der Waldweide waren die Brennholz- und Holzkohlegewinnung die wesentlichen Motive zur Buchenwaldbewirtschaftung in den mittel- und süddeutschen Berglandregionen. Ihr verdanken wir die heutige Existenz der dort wachsenden Buchen- und Buchenmischwälder. Erst mit dem Aufkommen fossiler Brennstoffe wurde Holz als Energieträger weniger interessant. Dieser Trend hat sich heute wieder gedreht und nimmt mit der Sorge um den Klimaschutz weiter fahrt auf. Warum?

Wird Holz nur zur Energieerzeugung verwendet, sprich verbrannt, aber nachhaltig produziert, so ist seine direkte CO₂-Bilanz lediglich neutral. Die durch das Verbrennen des Holzes frei gesetzte Menge CO₂ wird parallel durch das Wachsen der Bäume im nachhaltig bewirtschafteten Wald wieder wie in einem geschlossenen Kreislauf gebunden. Lediglich für die Holzernte und den Transport des Holzes wird zusätzliche Energie verwendet, deren Menge in der Gesamtbetrachtung aber verschwindend gering ist. Beim Heizen mit fossilen Brennstoffen gibt es einen solchen geschlossenen Kohlenstoffkreislauf nicht.

Der Nutzen für den Klimaschutz liegt dann darin, dass das Holz anstelle eines anderen Energieträgers verwendet wird und somit, wenn dieser nicht selbst eine alternative Energiequelle ist, dessen negativer Beitrag zum Klimawandel vermieden wird (Substitutionseffekt).

Der Beitrag der Verwendung von Holz aus nachhaltiger Bewirtschaftung zum Klimaschutz kann noch deutlich gesteigert werden, indem der Verbrennung des Holzes weitere Verwendungsstufen z.T. mit Substitutionseffekten vorrangegangen sind, und so das CO₂ über einen langen Zeitraum der Atmosphäre entzogen wird (Kaskadennutzung). Denkbar wäre z.B. eine erste Verwendung als Bauholz (>50 Jahre), danach als Spahn- oder OSB-Platte (>10 Jahre) und zuletzt als Brennholz.

Die Verwendung des Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter der Quellenangabe FNR.

Die „neue Grafik der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) verdeutlicht den klimafreundlichen Kreislauf: Bäume nutzen beim Wachsen u. a. Sonnenenergie und Kohlendioxid (CO₂) und speichern Kohlenstoff und Energie im Holz. Beim Heizen mit Holz wird die gespeicherte Sonnenenergie als Nutzenergie in Form von Wärme wieder frei; der Kohlenstoff geht als CO₂ zurück in die Atmosphäre. Dabei wird nur so viel CO₂ frei, wie der Baum im Wachstum als Kohlenstoff im Holz gespeichert hat. Zeitgleich heranwachsende Bäume gleichen die Emissionen wieder aus, denn sie binden Kohlendioxid aus der Atmosphäre.“ [1]

Mehr Informationen zum Hintergrund finden Sie auf der Seite der FNR..

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe 2021: https://news.fnr.de/fnr-pressemitteilung/klimafreundlicher-kreislauf-heizen-mit-holz, aufgerufen am 12.04.2021.