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klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:komplexkrankheiten:komplexkrankheit_weisstanne [2020/09/28 07:37] dricken [Komplexkrankheit der Weißtanne] |
klima_u_fowi:waldschutz:biot_schaeden:komplexkrankheiten:komplexkrankheit_weisstanne [2020/10/10 00:59] (aktuell) |
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===== Maßnahmen & Prävention ===== | ===== Maßnahmen & Prävention ===== | ||
- | Grundsätzlich ist ein Monitoring der schädlichen Tannenlausarten erforderlich, | + | Grundsätzlich ist ein Monitoring der schädlichen Tannenlausarten erforderlich, |
- | Wichtig ist hier vor allem die Beobachtung von Gebieten mit Sommertrockenheit - hier sollten lausbefallene Bäume auf Sekundärschädlinge beobachtet | + | Wichtig ist hier vor allem die Beobachtung von Gebieten mit Sommertrockenheit - hier sollten lausbefallene Bäume auf Sekundärschädlinge beobachtet |
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+ | Gebiete ohne Sommertrockenheit müssen nicht fokussiert werden, da hier die Lausbäume weniger durch Sekundärschädlinge gefährdet sind und somit im Bestand verbleiben können. Wurde ein starker Besatz festgestellt, | ||
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+ | Generell sind Tannenbestände im Alter von ca. 40 bis 100 Jahren gefährdet und auf die nachfolgenden Symptome zu kontrollieren. Besonderes Augenmerk sollte dabei auf Beständen liegen, die bereits zuvor befallen waren.[1] | ||
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+ | - **Bäume mit mehrfachem früherem Stammlausbesatz und aktuell sichtbarem Schleim- und/oder Harzfluss** > Weisen sie keine Spechthiebe auf, sollten sie markiert und mindestens einmal im Monat dahingehend überprüft werden, ob sie einem Befall durch den Weißtannenrüsslers standhalten.[1] | ||
+ | - **Kontrollbäume mit deutlicher Zunahme des Harz- und Schleimflusses **> Hier ist sorgfältig auf einen Weißtannenrüsslerbefall zu achten und Bäume sind umgehend zu fällen sowie abzufahren, sobald sie deutliche Anzeichen eines Befalls aufweisen.[1] | ||
+ | - **Bäume mit Hinweisen auf [[klima_u_fowi/ | ||
+ | - **Überwinterungsbäume mit großer Anzahl an kleinen Harztropfen** > Diese sind zu dokumentieren und zu beobachten, aber nicht sofort zu entnehmen.[1] | ||
+ | - **Bäume mit auffällig kurzen Trieben und anormalem Nadelfall** > Am besten in den geschwächten Beständen mit dem Fernglas regelmäßig die Trieblänge kontrollieren und auf abfallende Nadeln achten, denn diese Merkmale zeigen noch vor dem Harzfluss einen möglichen Befall durch den Weißtannenrüssler oder [[klima_u_fowi/ | ||
Allgemein lassen sich aber die Probleme durch waldbauliche Maßnahmen weitgehend vermeiden und betroffene Bestände erfolgreich sanieren.[1] Konkrete Empfehlungen für die Praxis sind: | Allgemein lassen sich aber die Probleme durch waldbauliche Maßnahmen weitgehend vermeiden und betroffene Bestände erfolgreich sanieren.[1] Konkrete Empfehlungen für die Praxis sind: | ||
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* Nicht alle Bedränger entnehmen, statt dessen präventiv die Tanne – unter Beachtung der lokalen Schlusswaldgesellschaft – am besten mit Buche und/oder Fichte mischen [1] | * Nicht alle Bedränger entnehmen, statt dessen präventiv die Tanne – unter Beachtung der lokalen Schlusswaldgesellschaft – am besten mit Buche und/oder Fichte mischen [1] | ||
* Anstreben eines stufigen Bestandesaufbau [1] | * Anstreben eines stufigen Bestandesaufbau [1] | ||
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- | Wurde jedoch ein Befall durch Stammläuse und Sekundärschädlinge festgestellt, | ||
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- | : Grundsätzlich sollten alle Tannenbestände im gefährdeten Alter (ca. 40 bis 100 Jahre) auf die nachfolgend aufgeführten Symptome kontrolliert werden. In den Mittel-punkt der Beobachtungen müssen die Bestän-de gerückt werden, die bereits in der Vergan-genheit diese Befallszeichen aufgewiesen ha-ben.1. | ||
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- | Unter dem Einfluss des Klimawandels mit durchschnittlich steigenden Temperaturen können die Massenvermehrungen von Tannenstammläusen in der Zukunft häufi-ger und heftiger werden. Waldbesitzende mit tannenreichen Beständen sollten künf-tig in warm-trockenen Jahren vermehrt ihre Wälder im Blick haben. In trockenen Sommern sollte der Waldbesitzer – sofern es wirtschaftlich möglich ist – die Beschat-tung in den Beständen hoch halten, indem nur schwach oder gar nicht genutzt wird. Es ist noch zu erwähnen, dass die Tannen-triebläuse wirtschaftliche Schäden verur-sachen können, ein Schadensausmaß wie es von Fichtenborkenkäfern bekannt ist, ist aber nach derzeitigem Wissenstand nicht zu erwarten. | ||