Waldbaumaßnahmen und Klimawandel

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Wertastung

Die Wertastung/Wertästung oder einfach Astung/Ästung ist ein waldbauliches Mittel, um die Qualität des zu erntenden Holzes zu steigern. Astungen werden in der Läuterungsphase begonnen und sollten mit Beginn der Durchforstungen abgeschlossen sein. Sie sind aufwendig und stellen ein Investition dar, die sich in einem deutlich höheren Erlös rentieren soll. Wegen des Aufwandes werden Astungen nur an sogenannten Z-Bäumen vorgenommen, also den Bäumen, die wegen ihrer guten Vitalität und Qualität, den späteren Endbestand bilden sollen.

Astungen werden zum Einen an sogenannten Totastbehaltern durchgeführt. Darunter sind die Baumarten zu verstehen, bei denen keine natürliche Astreinigung stattfindet, die abgestorbenen Äste also am Stamm bleiben und einwachsen. Dieses Einwachsen führt zu Qualitätsminderungen in unterschiedlicher Intensität. Beispiele dafür sind Douglasie, Lärche, Küstentanne oder Kiefer. Die Astung geschieht bei diesen Baumarten blockweise, d.h. von unten nach oben meist in 3 m Schritten je Astungsdurchgang solange bis die gewünschte astfreie schaftlänge erreicht ist. Dies kan nach Baumart und jeweiligem Bestand zwischen 6 und 15 m liegen. Der Zeitpunkt der Astung wird durch den Durchmesser der abzusägenden Äste festgelegt. Dieser sollte maximal zwischen 4 und 6 cm liegen. Stärkere Äste lassen den Ausführenden schnell ermüden, die Arbeitsqualität sinkt und die Infektionsgefahr beim Baum durch Pilze steigt.